Ihm war, als zeigte sie ihm ihr Innerstes, dabei trafen sich ihre Blicke. Sie sprachen wie in vertrauter Atmosphäre der Nacht und er glaubte, schon alles erlebt zu haben. Entsprechend behutsam und vorsichtig verlief das Gespräch, denn sie musste nicht mehr viel sagen. Da er alles kannte, endete die Geschichte, bevor sie begann. –
Mittwoch, 17. August 2011
Dienstag, 16. August 2011
1997 - XII
Wenn es weihnachtet in Tirol,
dann fühlst Du Dich wohl.
Wenn Du denkst an die Lieben,
die Dich von zuhaus’ vertrieben,
dann schaust Du, ob es schneit
und Du bist wie befreit. –
Montag, 15. August 2011
1997 - XI
Die Melodie ist immer dieselbe,
nur die Instrumente sind unterschiedlich,
sagte er zu ihr.
Sie lächelte und zog ihr kurzes Kleid über den nackten Po.
So spielen sie immer weiter
Auf ein- und derselben Leiter
In Formen der Phantasie,
befreit im Kopf wie nie. –
Freitag, 12. August 2011
Donnerstag, 11. August 2011
1997 - IX
Sylt 1977 – 1997
Ich näherte mich Sylt von Norden her an. Auf einer Butterfahrt schipperten wir vor dem Lister Hafen herum. Die Jugendherberge auf Rømø war mein Aufenthaltsort. Ein ehemaliger Pferdestall mit Betten, trotzdem gemütlich und zwanglos aufgrund gemischter Besetzung. In einer gemütlichen Küche konnte selbst gekocht werden. Wir schrieben das Jahr 1977 und ich unternahm meine erste selbstständige Reise. Manche der Bewohner der Herberge waren schon etwas älter und stolz darauf, das deutsche Reich ein paar Kilometer südlich zu wissen. Nicht so angenehm war das Ganze für Mutter und Kind. Daher entschloss ich mich, die Beiden aufgrund des freundlichen Angebots nach Sylt zu begleiten. Dort wohnten wir in der Lister Jugendherberge, schön getrennt. Der Sylter Weststrand bei List und irgendeine Musikkneipe sind mir noch in dunkler Erinnerung. Besonders schön fand ich die kasernenartige Jugendherberge nicht. Da ich als Tramper unterwegs war, nahm ich das Angebot gern an, bis Quickborn bei Hamburg mit zurückzufahren, besser gesagt bis zur Raststätte bei Quickborn. Sie fragte noch, ob mein Bruder auch solche Reisen machen würde. Dann ging es weiter mit dem nächsten Auto nach Bremen. –
Mittwoch, 10. August 2011
1997 - VIII
Der Abschied fällt mir so schwer,
will ihn garnicht nehmen.
Knochen rasseln, Skelette eher,
Flammen sollen sie zähmen.
Soll das alles nur noch Asche sein?
Die Seele ist dann sehr allein.
Moderne Zeit will keine Spuren,
Geld macht uns zu großen Huren.
Die Moral wollen wir uns schenken
und Deiner trotzdem gut gedenken.
So ruhe sanft in unseren Herzen.
Und vergiß’ die ganzen Schmerzen.
Dienstag, 9. August 2011
1997 - VII
Das Leben geht zu Ende,
er sieht nur noch Wände,
wo einst er Kinder zeugte,
blickt er jetzt in gebeugte
Gesichter des Entsetzens,
Gefahren des Verletzens.
Müde hebt er den Arm,
verkrampft liegt er, noch warm.
Des Körpers wilde Schmerzen,
die Qual in seinem Herzen,
lassen ihn nicht in Ruh’.
Du fragst Dich nur, wozu? –
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