Als Autogegner von einst, der nicht um das Auto herum kam, aus den verschiedensten Gründen, beschäftigte mich das Thema Autofahren wieder am 7.11.2007. Gern würde manchmal verzichten, aber ich bin ja ein Teil der automobilen Gesellschaft.
Der Deutsche bringt sich prinzipiell nicht selbst für eine Sache um, da müsste er ja von etwas überzeugt sein. Er lässt sich allerhöchstens mal verführen für eine Sache. Schnelle Autos dienen zum Beispiel der Freiheit. Wenn Freiheit so geschickt gestylt wird wie die deutschen Autos, da lohnt es sich schon mal Kopf und Kragen zu riskieren, um den Motor aus zu probieren. Ein Tempolimit würde da natürlich wirklich stören. Wer abseits der großen Kühlergrille und der edlen Auspuffendrohre stehen bleibt, ist selbst schuld. Der hat das Problem, dass er nicht weiß, was er mit den auf über 150 PS erstarkten "Brot und Butter"-Autos anfangen soll, mal ganz abgesehen von den ebenso starken Einstiegspreisen für diese Limousinen.
Freitag, 31. Januar 2014
Mittwoch, 29. Januar 2014
Ringgeist - Weiterentwicklung
Weiter geht nun auch das Ableben oder besser gesagt Recycling meines ehemaligen Blogs. Auch dieser Beitrag ist wieder ein teil davon und zwar vom 24.10.2007 .
Das ist ein schönes Wort. Was bedeutet nun das Wort weiter im Zusammenhang mit Entwicklung? Entwicklung allein genügt nicht, wir willen schließlich weiter, das heißt: wir entwickeln uns nicht der Entwicklung wegen, sondern um weiter zu kommen. Wohin ist eigentlich egal, der Weg ist das Ziel.
Glaubt man dem Peter-Prinzip, so strebt jeder Mensch danach, die höchste Stufe seiner Unfähigkeit zu erreichen. Er will also das, was er eigentlich nicht kann, doch können.
Die Praxis liefert hierfür anschauliche Beispiele.
So will die Nachrichtenvorleserin Eva Herrmann gern Inhalte kommunizieren, die sie für wichtig hält. Wetterleute wollen plötzlich Shows präsentieren. Aus einfachen Mädels werden Morgenmagazin-Moderatorinnen. Showstars schließlich wollen für Kinder sorgen oder banaler: Videoclipersteller möchten Musicals imitieren. Der Beispiele gäbe es noch viele.
Alle einen sich im erfolgreichen Darstellen ihrer Unfähigkeit. Der Bock will eben unbedingt Gärtner sein, der Gärtner nicht unbedingt Bock.
Diese Gesellschaft empfindet es als Leistung und schämt sich nicht, ihre Unfähigkeiten darzustellen.
Sie bedient sich dazu der Medien, die fleißig die entsprechenden „Formate“ produzieren.
Beim Spielfilm ist die Zeit für den Abspann zu kurz. Im laufenden Format wird das nächste bereits angekündigt. Warten wir es ab, wie hier die „Weiterentwicklung“ weiter geht.
Da sich die Unfähigkeit so potenziert, wird bald alles noch bunter sein, denn die äußere Form allein ist wichtig und ebenso die Verfügbarkeit jedweden Themas.
Es ist dabei schon jetzt sehr schwer, etwas Originelles zu erkennen.
Hitler war Nichtraucher, aber war er deswegen ein guter Mensch?
Das ist ein schönes Wort. Was bedeutet nun das Wort weiter im Zusammenhang mit Entwicklung? Entwicklung allein genügt nicht, wir willen schließlich weiter, das heißt: wir entwickeln uns nicht der Entwicklung wegen, sondern um weiter zu kommen. Wohin ist eigentlich egal, der Weg ist das Ziel.
Glaubt man dem Peter-Prinzip, so strebt jeder Mensch danach, die höchste Stufe seiner Unfähigkeit zu erreichen. Er will also das, was er eigentlich nicht kann, doch können.
Die Praxis liefert hierfür anschauliche Beispiele.
So will die Nachrichtenvorleserin Eva Herrmann gern Inhalte kommunizieren, die sie für wichtig hält. Wetterleute wollen plötzlich Shows präsentieren. Aus einfachen Mädels werden Morgenmagazin-Moderatorinnen. Showstars schließlich wollen für Kinder sorgen oder banaler: Videoclipersteller möchten Musicals imitieren. Der Beispiele gäbe es noch viele.
Alle einen sich im erfolgreichen Darstellen ihrer Unfähigkeit. Der Bock will eben unbedingt Gärtner sein, der Gärtner nicht unbedingt Bock.
Diese Gesellschaft empfindet es als Leistung und schämt sich nicht, ihre Unfähigkeiten darzustellen.
Sie bedient sich dazu der Medien, die fleißig die entsprechenden „Formate“ produzieren.
Beim Spielfilm ist die Zeit für den Abspann zu kurz. Im laufenden Format wird das nächste bereits angekündigt. Warten wir es ab, wie hier die „Weiterentwicklung“ weiter geht.
Da sich die Unfähigkeit so potenziert, wird bald alles noch bunter sein, denn die äußere Form allein ist wichtig und ebenso die Verfügbarkeit jedweden Themas.
Es ist dabei schon jetzt sehr schwer, etwas Originelles zu erkennen.
Hitler war Nichtraucher, aber war er deswegen ein guter Mensch?
Dienstag, 28. Januar 2014
Ringgeist - Das Ableben
Vermutlich im Zusammenhang mit meinem eigenen Älter-Werden dachte ich am 4.9.2007 über die Umstände eines Lebensendes nach.
Mein Vater ging immer davon aus, dass er vor seinem Ableben krank würde und dann sein bevor stehendes Ende abschätzen könnte, mir damit rechtzeitig Bescheid gäbe, damit ich seine Angelegenheiten regeln würde. Diese Vorstellung erfüllte sich in mehrfacher Hinsicht nicht. Die Anzeichen der Krankheit, wenn welche da waren, hat er unterschätzt. Die Zeit, die ihm zum Handeln blieb, war zudem zu kurz. Er konnte nicht mehr schreiben und somit auch nicht mehr telefonieren. Die zweite Vorstellung, die er hatte, der Tod könne ihm im Bett ereilen, erfüllte sich auch nicht. So blieb der Zettel auf dem Nachttisch mit der Notiz, im Todesfalle mich zu benachrichtigen, unbeachtet. "Von mir wirst Du es ja nicht erfahren." Das sollte sich bewahrheiten.
Mein Vater ging immer davon aus, dass er vor seinem Ableben krank würde und dann sein bevor stehendes Ende abschätzen könnte, mir damit rechtzeitig Bescheid gäbe, damit ich seine Angelegenheiten regeln würde. Diese Vorstellung erfüllte sich in mehrfacher Hinsicht nicht. Die Anzeichen der Krankheit, wenn welche da waren, hat er unterschätzt. Die Zeit, die ihm zum Handeln blieb, war zudem zu kurz. Er konnte nicht mehr schreiben und somit auch nicht mehr telefonieren. Die zweite Vorstellung, die er hatte, der Tod könne ihm im Bett ereilen, erfüllte sich auch nicht. So blieb der Zettel auf dem Nachttisch mit der Notiz, im Todesfalle mich zu benachrichtigen, unbeachtet. "Von mir wirst Du es ja nicht erfahren." Das sollte sich bewahrheiten.
Sonntag, 26. Januar 2014
Ringgeist - Ninjaaa
Immer wieder versucht Schmidtchen sich die Welt zu erklären. Hier ein Versuch vom 23.8.2007. Das so etwas nicht für die Bestenliste des Blogs reicht, ist klar. Eigentlich kann ich nur feststellen, das Jahr 2007 war kein ausgesprochenes Glücksjahr für mich.
Die Ninjas, ja das ist ein guter Gedanke. Neulich sah ich einen Bericht im Fernsehen über die berühmten Ninjakämpfer in Japan. Den Ninja-Kriegern hat man übermenschliche Fähigkeiten nachgesagt, dabei haben sie sich nur einiger Tricks bedient. Sie konnten hohe Mauern überwinden, weil sie zusammen klappbare Kletterhilfen dabei hatten. Wasser konnten sie dank schwimmfähiger Matten überwinden. Im Gegensatz zu den Samuraikämpfern riskierten sie aber nie ihr Leben, denn das betrachteten sie als ein zu hohes Gut. Sie waren also richtig clever und die idealen Leute für aussichtslose Fälle.
Aussichtslos ist heute sicher auch die Arbeit im Büro für viele Leute. Wenn man ein Ninja ist, versucht man unentdeckt möglichst viele Dinge gut zu erledigen. Nur gibt es leider heutzutage keine Fürsten mehr, die ihre Krieger in die Schlacht schicken. Also kämpft man ohne Auftrag und für Geld, man nennt das Arbeit.
Arbeit ist das, was wir uns alle so wünschen. Wir verkaufen unsere Zeit gegen Geld, um das es sich ja eigentlich dreht. Da gibt es verschiedene Typen von Verkäufern.
Der Normalo denkt sich, o.k. ich mach’ mei Arbeit und ist zufrieden, wenn er ihm übertragene Aufgaben überhaupt erledigen kann. Probleme hat er nur damit, alles zu schaffen, deswegen stöhnt er dauernd. Das is ganz klar kein Übermensch und als Ninja nicht zu gebrauchen. Dann gibt es den Streber, der es auch in der Schule nicht begriffen hat, wie unbeliebt er ist. Er macht nicht nur sei Arbeit, er erkennt Probleme und bietet obendrein Lösungsvorschläge an, die sich selbst überlegt hat. Das führt allerdings i.d.R. zu Problemen mit den Vorgesetzten. Obwohl das moderne Management die Hierarchien flach halten will, es kommt ohne sie nicht aus. So werden die unteren Teile des Managements zwar in ihrer Kompetenz beschnitten, gleichzeitig werden sie aber gestärkt, weil nur sie bei ihrem Anführer vortreten dürfen, um Gehör zu finden. Ein Privileg, das weder dem Normalo, noch dem Streber zufällt.
Beide dürfen nämlich eigentlich keine Probleme lösen. Sie dürfen höchstens darüber reden.
Der Streber jedoch redet nicht gern, er verbraucht zuviel Zeit mit der Arbeit. (Eigentlich ideal für einen Ninja)
Da nun schlägt die Stunde des Cleveren. Er hat das System erkannt und einen klaren Willen.
Er will weder Probleme endgültig lösen, noch der Routinearbeit zum Opfer fallen. Im Gegenteil, wenn er keine Probleme findet, dann erfindet er sie, um darüber reden zu können.
Das bringt den Vorteil, dass Probleme nicht einfach verschwinden, bevor der Anführer von ihnen Kenntnis hat. Der Clevere, nennen wir ihn Projektleiter ist also der congeniale Partner des Anführers, nennen wir ihn Chef. Es gibt viel zu diskutieren und es gilt den Gesprächskreis zu erweitern. Möglicherweise muss der Chef Personal aufstocken und steigt selber in der Hierarchie. Logisch ist, dass dem Projektleiter irgendwann die Zeit zur Arbeit fehlt.
Dem Streber dagegen, nennen wir ihn mal Experte, ist die Diskussion egal, er hat immer was zu erledigen. Er verfährt nach dem Motto, just do it. Irgendwann gewöhnt er sich dran, dass er höchstens noch eine stille Anerkennung bekommt. Man sagt ihm vielleicht: nicht der Beste muss Chef sein. Es geht nur gemeinsam. Damit kennt sich der Projektleiter aus, er verwebt die einzelnen Meinungen zu einem unappetitlichen Kompott, von dem aber alle essen, weil sie dran beteiligt sind. Schlussendlich darf er gar entscheiden, ob es schmeckt. Dann ist seine Wichtigkeit garantiert und der Eindruck perfekt. Der Creator von Problemlösungen ist gefragt, das Auge isst schließlich mit, nicht der Problemlöser. So ist der Projektleiter vielleicht selbst bald Chef.
Zugegeben, mit Arbeit hat das alles nicht so viel zu tun, es ist eher ein unbehagliches Rollenspiel. Am Ende verkaufen wir uns selbst (oder was wir dafür halten) und nicht nur unsere Zeit. Wissen ist hier Ohnmacht und Arbeit gibt es nur selbstständig.
Es mag einige Samuraikämpfer geben, die sich tapfer in ihr eigenes Schwert stürzen. Zumindest verkaufen sie das dann so. Aber wo sind die cleveren Ninja-Krieger?
Die Ninjas, ja das ist ein guter Gedanke. Neulich sah ich einen Bericht im Fernsehen über die berühmten Ninjakämpfer in Japan. Den Ninja-Kriegern hat man übermenschliche Fähigkeiten nachgesagt, dabei haben sie sich nur einiger Tricks bedient. Sie konnten hohe Mauern überwinden, weil sie zusammen klappbare Kletterhilfen dabei hatten. Wasser konnten sie dank schwimmfähiger Matten überwinden. Im Gegensatz zu den Samuraikämpfern riskierten sie aber nie ihr Leben, denn das betrachteten sie als ein zu hohes Gut. Sie waren also richtig clever und die idealen Leute für aussichtslose Fälle.
Aussichtslos ist heute sicher auch die Arbeit im Büro für viele Leute. Wenn man ein Ninja ist, versucht man unentdeckt möglichst viele Dinge gut zu erledigen. Nur gibt es leider heutzutage keine Fürsten mehr, die ihre Krieger in die Schlacht schicken. Also kämpft man ohne Auftrag und für Geld, man nennt das Arbeit.
Arbeit ist das, was wir uns alle so wünschen. Wir verkaufen unsere Zeit gegen Geld, um das es sich ja eigentlich dreht. Da gibt es verschiedene Typen von Verkäufern.
Der Normalo denkt sich, o.k. ich mach’ mei Arbeit und ist zufrieden, wenn er ihm übertragene Aufgaben überhaupt erledigen kann. Probleme hat er nur damit, alles zu schaffen, deswegen stöhnt er dauernd. Das is ganz klar kein Übermensch und als Ninja nicht zu gebrauchen. Dann gibt es den Streber, der es auch in der Schule nicht begriffen hat, wie unbeliebt er ist. Er macht nicht nur sei Arbeit, er erkennt Probleme und bietet obendrein Lösungsvorschläge an, die sich selbst überlegt hat. Das führt allerdings i.d.R. zu Problemen mit den Vorgesetzten. Obwohl das moderne Management die Hierarchien flach halten will, es kommt ohne sie nicht aus. So werden die unteren Teile des Managements zwar in ihrer Kompetenz beschnitten, gleichzeitig werden sie aber gestärkt, weil nur sie bei ihrem Anführer vortreten dürfen, um Gehör zu finden. Ein Privileg, das weder dem Normalo, noch dem Streber zufällt.
Beide dürfen nämlich eigentlich keine Probleme lösen. Sie dürfen höchstens darüber reden.
Der Streber jedoch redet nicht gern, er verbraucht zuviel Zeit mit der Arbeit. (Eigentlich ideal für einen Ninja)
Da nun schlägt die Stunde des Cleveren. Er hat das System erkannt und einen klaren Willen.
Er will weder Probleme endgültig lösen, noch der Routinearbeit zum Opfer fallen. Im Gegenteil, wenn er keine Probleme findet, dann erfindet er sie, um darüber reden zu können.
Das bringt den Vorteil, dass Probleme nicht einfach verschwinden, bevor der Anführer von ihnen Kenntnis hat. Der Clevere, nennen wir ihn Projektleiter ist also der congeniale Partner des Anführers, nennen wir ihn Chef. Es gibt viel zu diskutieren und es gilt den Gesprächskreis zu erweitern. Möglicherweise muss der Chef Personal aufstocken und steigt selber in der Hierarchie. Logisch ist, dass dem Projektleiter irgendwann die Zeit zur Arbeit fehlt.
Dem Streber dagegen, nennen wir ihn mal Experte, ist die Diskussion egal, er hat immer was zu erledigen. Er verfährt nach dem Motto, just do it. Irgendwann gewöhnt er sich dran, dass er höchstens noch eine stille Anerkennung bekommt. Man sagt ihm vielleicht: nicht der Beste muss Chef sein. Es geht nur gemeinsam. Damit kennt sich der Projektleiter aus, er verwebt die einzelnen Meinungen zu einem unappetitlichen Kompott, von dem aber alle essen, weil sie dran beteiligt sind. Schlussendlich darf er gar entscheiden, ob es schmeckt. Dann ist seine Wichtigkeit garantiert und der Eindruck perfekt. Der Creator von Problemlösungen ist gefragt, das Auge isst schließlich mit, nicht der Problemlöser. So ist der Projektleiter vielleicht selbst bald Chef.
Zugegeben, mit Arbeit hat das alles nicht so viel zu tun, es ist eher ein unbehagliches Rollenspiel. Am Ende verkaufen wir uns selbst (oder was wir dafür halten) und nicht nur unsere Zeit. Wissen ist hier Ohnmacht und Arbeit gibt es nur selbstständig.
Es mag einige Samuraikämpfer geben, die sich tapfer in ihr eigenes Schwert stürzen. Zumindest verkaufen sie das dann so. Aber wo sind die cleveren Ninja-Krieger?
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