Dienstag, 11. Juni 2024

Vater & Sohn

Mein Vater legte sich nachmittags, wenn er seine Schichtarbeit vom Tage schon hinter sich hatte, ins Bett. Ich durfte in das andere Bett im Schlafzimmer. Er erzählte mir eine Geschichte. Vergessen habe ich sie schon lange. Aber damals fand ich, dass es eine schöne Geschichte war. Jetzt bin ich viel älter, liege auch fast täglich mal im Bett, ohne das ein Sohn im anderen Bett liegt.
Geschichten erzähle ich anderen Menschen, zuletzt meiner Logopädin. So etwas wie unser Leben geht so schnell vorbei. Mein Vater glaubte nicht, dass nach dem Tod noch etwas kommt. Er hatte sehr viele Tote gesehen nach dem großen Bombenangriff auf Kassel. 

Später, sagte er mal, dass man mit seinen Knochen die Äpfel von den Bäumen schmeißen könnte  Wenn er mal tot sei, würde ich davon von ihm nichts erfahren. Denn seine letzten Jahre lebte er allein. Ich selber war damals noch anderer Meinung und hatte das Gefühl, als ich Abschied an seinem Totenbett genommen hatte, dass er noch irgendwie im Raum sei. 
Je näher mein Ableben kpommt, glaube ich allerdings nicht an eine andere Existenz mehr. Eine Energie hat die Materie geschaffen und die Existenz unserer Körper ermöglicht. Aber sie kommt und geht.
Was wir als Wirklichkeit sehen, das ist reine Nervensache. Eine Wahrheit lässt sich daraus nicht erkennen. Je mehr wir weiter in die Welt der Nullen und Einsen der Atome eindringen, sehen wir zwar kein En
de der Energie, aber unsere Persönlichkeit stirbt mit unserem Körper.


 

Mittwoch, 5. Juni 2024

Ewigkeitsfisch



Mein Bild nenne ich "Ewigkeitsfisch". Der angedeutete als relativ rund dargestellte Fisch zeigt einen Titel auf einem Buch. Es ist die Formel der von Einstein formulierte Relativitätstheorie, nachdem sich die Masse eines Objekts seiner Energie in etwa entspricht. 
Bei hohen Geschwindigkeiten (Buchstabe c) ändert sich je nach der Position des Betrachters Zeit und Raum.
Dies wird bei einem statischen Bild keine Rolle spielen.



Samstag, 1. Juni 2024

1.6.2024

1.6.1924 – 100 Jahre her

Wien - Wegen der mit den Anleihen verbundenen Sparpolitik wird auch die Kritik an Bundeskanzler Ignaz Seipel immer größer. Am 1. Juni 1924 wird auf den Kanzler ein Attentat verübt. Seipel wird schwer verletzt und tritt noch im selben Jahr zurück.

Quelle: Geschichten aus der Geschichte Österreichs seit 1918

1.6.1944 – 80 Jahre her

Die Widerstandskämpfer der französischen Résistance ebenso wie die Experten der deutschen Abwehr hörten am 1. Juni 1944 aufmerksam die melancholisch-schönen Verse aus Paul Verlaines Gedicht "Herbstlied", welche die britische BBC sendete:

"Les sanglots longs // Des violons // De l'automne ..."

Quelle: SZ.de

1.6.1954 – 70 Jahre her

An diesem Tag gewann die deutsche Fußballnationalmannschaft sensationell das WM-Finale in Bern gegen Ungarn und sicherte sich damit den ersten Weltmeistertitel.

Quelle: Google

1.6.1974 – 50 Jahre her

Der schwedische Reichstag gibt per Gesetz den Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Woche frei. Mit dem Gutachten eines Sozialberaters ist eine Abtreibung bis zur 18. Woche möglich.

Quelle: Chroniknet


Freitag, 24. Mai 2024

Haltestelle

"Lemgo hält zusammen" - ein nettes Motto

Die Realität ist auch hier etwas anders. Bei der Auftaktveranstaltung am 25.5 2024 geht es wieder einmal wieder, wie sooft in den letzten Monaten, um die Störung einer Veranstaltung der AfD. Als Begründung zählen immer dieselben Argumente, die darauf hinaus laufen, die AfD als Nazipartei zu diffamieren. Sollte es bei der  Veranstaltung der AfD in Lemgo bleiben, wird es mit dem Mob mit den bunten Fahnen ohne Konfrontationen nicht abgehen. Die sattsam aus den Demonstrationen gegen "Rechts" auch andernorts bekannten Organisationen finden sich beim Europa-Walk in Lemgo zusammen.
Da dürfen die Grünen nicht fehlen.
Teil der Ampel-Regierung, die unser Land finanziell ruinieren will, leidet unter großen Ängsten vor einer Partei, die weder bei der Finanzierung der Ukraine noch beim Zuzug weiterer Migranten mitspielen wollen.
Nun kommen die aufrechten Demokraten zum Schluss, dass es wichtig ist, eine demokratisch gewählte Partei an der Ausübung ihrer Wahlwerbung zu hindern.
Das nebenbei die potentiellen Wähler/-innen der AfD somit nicht zu diesem Showlauf der Demokraten erwünscht sind, das versteht sich von selbst.
Ein Trauerspiel, das dürfte auch in Lemgo 
auf den Wahlzetteln bei der Europa-Wahl ein Ende finden.


Montag, 20. Mai 2024

Historien

Im Russischen Reich des 19. Jahrhunderts schreibt Nikolai Gogol über die Situation im Land. Viele Bauernhöfe mussten verpfändet werden, da die Gutsbesitzer sehr oft nicht in der Lage waren, ihre Bauern zur Arbeit auf den Feldern anzutreiben. Stattdessen folgten sie der Idee, andere in die Verantwortung zu nehmen. Verwalter und bei größeren Ländereien eigens gegründete Kommissionen sollten dies besorgen, was in der Regel in die Misswirtschaft führte. Die wenigen Gutsbesitzer, die ihre Höfe selbst führten, wussten auch warum. Der Dummheit der Gesellschaft sahen sie sich oft ausgesetzt, obwohl sie wussten, wo das Übel lag. Junge Leute zog es oft in die Städte, hauptsächlich in des mittleren Jahrhunderts, wo sie sich gern in den Schreibstuben der Ämter verdingten. Dort kam es darauf an, statt mit ordentlichen Schriftstücken zu glänzen, sondern hauptsächlich mit gutem Beträgen zu besseren Stellen zu kommen. Soweit zu viel der Situation in Russland nach dem Abzug der französischen Truppen im Jahr 1812. 
Viele Russen, vor allem Kaufleute, orientierten sich an den Ländern Westeuropas, insbesondere an Frankreich, England und Deutschland. Auch in den Niederlanden kaufte man gern Ware.
Nachdem wir uns seit 2022 in den Bruderkrieg zwischen Ukraine und Russland hinein ziehen lasssen, heißt es mittlerweile Russland habe keine Verbündeten mehr. Dabei vergisst man gern, dass es mittlerweile im Gegensatz zu früher mächtige Staaten in China und Indien. Wozu benötigt uns also Russland?
Um Putin zu zitieren: wenn Deutsche in Russen zusammen gearbeitet haben, war es für beide Seiten gut. Vermutlich hat er historische Kenntnisse, die unserem deutschen Hetzern fehlen.
Während der russische Zar 1914 trotz finanzieller Unterstützung nicht gewillt war in den Krieg gegen das deutsche Kaiserreich zu ziehen, dem deutschen Kaiser war das egal. 
Die deutsche Aggression ging im Zweiten Weltkrieg weiter. Trotz des bestehenden Vertrages und der bis zum Schluss bestehenden Lieferung der wichtigen benötigten Rohstoffe überfiel Deutschland am 10.6.1941 die Sowjetunion.
Nach der katastrophalen Niederlage 1945 rumort es weiter im deutschen Volk. 
Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion schien sich der deutschen Hass zu legen. 
Doch mittlerweile, gestützt durch EU und die Nato, schlug man sich auf die Seite der Ukraine. Wir sanktionieren ein Land, ohne deren Rohstoffe wir gar nicht existieren können. Die Dummheit der deutschen Politik und den von ihnen gelenkten Medien unterdrücken jegliche Verständnis für die Interessen des deutschen Volks. 
Wer heute den Satz "Alles für Deutschland" (man vergleiche USA "America First") äußert, der steht vor dem Gericht. 








Montag, 13. Mai 2024

Zwei Hunde

Zwei Hunde
leben mit mir.
Eine Reise
mit dem Auto, das unterbleibt.
Stundenlanges Reisen
Im Frachtraum 
eines Flugzeugs eingesperrt 
oder in der Transportbox.
Ist das eine Wahl?
Das wird es nicht geben
wie Maulkörbe 
Im Zug.
Vieles sehe ich nicht 
von der Welt,
dafür lerne ich die
Seele meiner Hunde kennen.
Sie zeigen mir,
was im Leben
wichtig sind:
ihre Prioritäten.



Samstag, 4. Mai 2024

Studie

Nikolai Gogol erkennt auch in dieser Hinsicht die Wahrheiton seinem Buch "Die toten Seelen". Die Wissenschaftler unserer Zeit arbeiten oft im Auftrag des politischen Arms der Medien und finanziert durch die Regierung. Der staatliche Auftrag zu einer wissenschatliche Studie eignet sich hervorragend, als neue Erkenntnisse verbürgt, Gründe für Gesetze und Verordnungen zu finden. Hat erst ein Wissenschaftler das Credo der Glaubhaftigkeit erlangt, kann er jedweden Unsinn veröffentlichen und auch mit Unterstützung in der Öffentlichkeit  lancieren. Die Kollegen der Wissenschaft schließen sich fast von selbst an. Wer so einem Guru wie bei uns widerspricht, dem droht das Ende seines beruflichen Werdegangs. Themen wie Corona oder der Klimawandel sind beste Beispiele dafür.
Doch auch im 18. Jahrhundert des russischen Zarenreichs hat das schon früher funktioniert:
'So ein Gelehrter packt die Sache wie ein richtiger Gauner an und beginnt schüchtern, gemäßigt mit der bescheidensten Frage: »Kommt es vielleicht daher? Verdankt nicht dieses Land seinen Namen jener Gegend?« oder: »Gehört nicht diese Urkunde in eine andere, spätere Zeit?» oder: »Soll man nicht unter dieser Bezeichnung das und das Volk verstehen?« Er zitiert sofort eine Reihe von Schriftstellern des Altertums, und sobald er nur irgendeine Andeutung oder etwas, was ihm als eine Andeutung erscheint, sieht, wird er gleich kühn, beginnt mit diesen Schriftstellern des Altertums wie mit seinesgleichen zu sprechen, richtet an sie Fragen, die er selbst für sie beantwortet, und vergißt ganz, daß er mit einer schüchternen Hypothese angefangen hat; es kommt ihm schon vor, als ob er es alles deutlich sehe, als ob alles sonnenklar sei, und er schließt seine Untersuchung mit den Worten: »So verhielt es sich also: dieses Volk ist also hier gemeint! Von diesem Standpunkte aus muß also die Sache angesehen werden!« Dann verkündet er es öffentlich vom Katheder herab, und die neuentdeckte Wahrheit tritt ihren Marsch durch die Welt an und gewinnt neue Anhänger und Verfechter."