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Freitag, 31. Januar 2025

Brandmauer

Ich nahm zur Kenntnis, dass ich ein 
Leugner, ein Grinser, ein Egoist
und eine Lusche, sozusagen
eine Null bzw. ein Versager bin. 
Mich freut es, denn niemand will
noch etwas von mir. Meine Hunde 
stehen mir ohnehin viel näher als die
menschliche Gesellschaft der heutigen
Zeit.

Die folgenden Zitate aus 
Thomas Mann, "Der Zauberberg" haben 
mich berührt,
weil meine Situation dazu passt 
und deshalb stimme ich den
Inhalten
komplett zu. 

Phlegmatisch und energisch! 
Gut, aber was heißt das? 
Das heißt hart, kalt. 
Und was heißt hart und kalt?  
Das heißt grausam. 
Es ist eine grausame Luft da unten,
unerbittlich. Wenn man so liegt
und es von weitem sieht,
kann es einem davor grauen."

Diese Zitat hat er dem Patienten
(Protagonist) 
Hans Casdorp in den Mund gelegt,
der in Davos bettlägerig im Bett 
sinnierte.
An Hamburg denkend, brachte er zur
Sprache,
was er nun aus der Entfernung von der 
dortigen Gesellschaft hielt.

Und in Gestalt des Protagonisten 
Settembrini gibt 
Thomas Mann diese Weisheit von sich.

"Der Tod ist ehrwürdig als Wiege des
Lebens, 
als Mutterschoß der Erneuerung. 
Vom Leben getrennt gesehen, 
wird er zum Gespenst."
Da bin ich komplett bei Thomas Mann.

Um zur politischen Situation in Deutschland 
zu kommen, die durch diese Brandmauer in
den Köpfen der Pseudodemokraten gekenn-
zeichnet ist, folgt hier ein weiteres
Zitat aus den Zauberberg. Der Protagonist
ist beschrieben ein als Jesuit namens 
Naphta.

"Das christliche Mittelalter hat den
immanenten Kapitalismus des weltlichen
Staates klar erkannt. ›Das Geld wird Kaiser
sein‹, – das ist eine Prophezeiung aus 
dem elften Jahrhundert."

Unser Industrieland jagt
in erster Linie dem Geld nach.
Moralische Werte zählen nur auf dem
Papier. Gerade der politische Gegner
ist ein Feind. Die so oft ausgerufene
"Brandmauer" ist ein Konstrukt zur 
Beseitigung der Existenz unliebsamer 
politischen Parteien. Der Blick war
früher der bürgerlichen Mitte
nach links gerichtet. Mittlerweile werden die
Schergen linker Ideologien (Antifa und
grüne/linke Gruppen) gern als Bollwerk 
"gegen rechts" genutzt. Eine national-
konservative" und demokratisch gewählte
Partei wird gern unwissend als Nazipartei
bezeichnet. Das Nationale ist in Deutschland
sowieso seit dem Ende des 2.Weltkriegs 
verpönt. Der Begriff 'Nazi" hat allerdings
einen anderen Hintergrund. Ein Nazi ist
eine einfältige und somit etwas dümmliche
Person. Von dieser Sorte gibt es eine 
übergreifende Menge unseres Volks. 
Historisch tauchte auch z.B.
der Sozi-Nazi auf. Sollte man heute eine 
Brandmauer gegen alle Nazis aufbauen, dann
wären viel mehr Menschen betroffen. 
Die Medien wird der Begriff überproportional 
verwendet.

PS: Wer das Schild "Nazis raus" hoch hält,
der ist allermeist selbst einer.








Dienstag, 31. Dezember 2024

Mordor

Mordor scheint vom
Schlossturm
auf Lemgo herunter.
Seine Fahradarmee
schwärmt aus
auf den Steigen der
Bürger los.
Zerstörtes Material 
bedeckt was
mal unbefleckte
Natur war.
Alles was einst war,
Werkzeuge 
zur guten Arbeit
dient nun dem
asylen Werk.
Vor Mordors Truppen
verkriecht sich 
das Volk vor Meinung
politisch.
Ein Feuerwerk knallt
weg den Sinn 
auch im neuen Jahr.
Klimawandel
endet grün im Buch.



















Montag, 23. Dezember 2024

Anschlag

Zwei Tage nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, erreichte mir heute der nachstehende Text:
"Ein Thema, das uns 2025 umtreiben wird - die Bezahlkarte. Die schlimmsten Härten sind offenbar herausgenommen. Und wichtig - die Kommunen können sich per Beschluss gegen eine Bezahlkarte entscheiden."
Man versucht also, den Asylgeld-Bezieher möglichst viel Bargeld an bzw. In die Hand zu geben.
Vieles davon landet in deren Heimat.

Die angeblich demokratischen Parteien, hier in dem Fall die Grünen, mit Unterstützung der Medien vor allem im TV, tragen wenig zur Unterstützung der deutschen Bürger/innen bei.

Die zur Show getragene Trauer der Politiker trägt außerdem wenig dazu bei, den Glauben an die Politik zu stärken.
Was die Aufklärung zum Geschehen des Anschlags im Magdeburg angeht, wurden schon im Internet Spekulationen über eine Mitgliedschaft des Attentäters in der AFD geäußert, was natürlich nicht stimmt.
Eins ist klar: in der Politik und den Medien: gegen rechts (eine demokratisch gewählte Partei) geht immer, aber leider nicht gegen religiöse Fanatiker.

Der Attentäter bezeichnete sich selbst als Atheist. Mittlerweile ist auch klar, dass das nicht stimmt. Denn er ist weiterhin ein Moslem. Zudem ist
er ein Terrorist, der auch seitens Saudi-Arabien zur Auslieferung angefragt war und von deren Seite drei Hinweise auf seine Gefährlichkeit kamen, ohne das die deutschen Behörden darauf reagierten.
Wie sich aktuell zeigt, drückt der Verfassungsschutz (Organ der Regierung) den Attentäter Taleb A. in die rechte Ecke.
Es geht also nur darum, die Macht der sogen. demokratischen Parteien abzusichern, indem man die AFD durch Falschinformationen der potentiellen Wähler/-innen schwächt.





Samstag, 14. Dezember 2024

Arschig

Die Eigenschaft, die gern mit dem Begriff "arschig" in Verbindung gebracht wird, meint schlechte Charaktermerkmale von meist lebenden Personen.
Das Adjektiv "Arschig" kommt vom Substantiv "Arsch" (das Gesäß).
Es gibt wundervolle Ärsche auf dieser Welt,
aber leider auch viele Charaktere, die das
Wort "Arsch" verdient haben, weil sie "arschig" gehandelt und gedacht haben.
Komischerweise gibt es das Adjektiv nicht für das Gesäß (gesäßig?).

Möglich vielleicht laufe ich auch für andere Menschen als Arsch durch ihr Leben.

Aber ich denke, ich habe schon komische Ereignisse erlebt.

Am Ende meines Berufsleben gibt mir Keiner die Hand. 
Die Patenschaft eines Kindes wurde mir gekündigt, nachdem ich ihm das angelegte Sparbuch geschenkt und übergeben hatte.
Ich war seiner Zeit in die Kirche wieder eingetreten war, um die Patenschaft des Kindes überhaupt übernehmen zu können.
Später war ich als Hochzeitsgast meines Patenkindes unerwünscht.

Ein paar Beispiele, die nicht jedem passieren, habe ich somit skizziert.

Leider fällt mir das Schreiben gar nicht mehr so leicht. Gesundheit geht vor. Gedanken zu formulieren, das fällt mir immer schwerer. Ich befürchte, Logik und Stil meiner Schreibe ist nicht immer leicht für den Leser zu verstehen.
Zumal ich keine Leser-/innen habe, die mich mit Kritik auf die Sprünge bringen könnten, um meine Texte zu verbessern.

Sowie es aussieht, werde ich wohl nicht gesund sterben. Es ist nicht nur die  geringe Zeit, über die ich verfüge und meine Faulheit, ordentlich zu schreben, das allein macht ordentliche Qualität schwer. Wie einer meiner Onkel meinte, ich wolle wohl gesund sterben. Da hatte er Recht, aber das Körper spielt nicht immer mit. 
So höre ich mit weiteren Berichten aus meinem Leben auf.

Lediglich werde ich weiter am Ersten jeden Monats Berichte aus Zeitungen oder dem Internet zitieren, die wiedergeben, was vor 100, 80, 70 oder 50 Jahren bedeutsam schien.







 





Mittwoch, 11. Dezember 2024

Wandelbar


Ich nahm zur Kenntnis, dass ich
eine Lusche, sozusagen
Leugner, ein Grinser, ein Egoist
eine Null bzw. ein Versager bin.
Mich freut es, denn niemand will
noch etwas von mir, meine Hunden
ausgeschlossen.

Und die folgenden Zitate aus 
Thomas Mann, "Der Zauberberg" haben 
mich berührt
und deshalb stimme ich den
Inhalten
komplett zu. 

"Phlegmatisch und energisch! 
Gut, aber was heißt das? 
Das heißt hart, kalt. 
Und was heißt hart und kalt?  
Das heißt grausam. 
Es ist eine grausame Luft da unten,
unerbittlich. Wenn man so liegt
und es von weitem sieht,
kann es einem davor grauen."
Dieses Zitat hat Mann dem Patienten
(Protagonist) 
Hans Casdorp in den Mund gelegt,
der in Davos bettlägerig im Bett 
sinnierte.
An Hamburg denkend, brachte er zur
Sprache,
was er nun aus der Entferne von der 
dortigen Gesellschaft hielt.

Und in Gestalt des Protagonisten 
Settembrini gibt 
Thomas Mann diese Weisheit von sich.

"Der Tod ist ehrwürdig als Wiege des
Lebens, 
als Mutterschoß der Erneuerung. 
Vom Leben getrennt gesehen, 
wird er zum Gespenst,.."

Mein Vater erlebte im Dezember 
seinen
letzten Geburtstag 
nicht mehr in seiner Wohnung. 
Er starb wenige Monate
spaeter. 
Meine Mutter starb in der 
Nacht zum ersten
Weihnachtstag bereits noch im 
letzten 
Jahrhundert.
Ehrwürdiger Tod,
das ist an sich kaum nach zu vollziehen.
Gehört aber zum Leben.
Für mich sind meine wichtigsten 
Menschen nicht
mehr da. Andere haben ich nicht
kennen gelernt.
Den Rest der Verwandtschaft ist 
Geschichte.




Sonntag, 1. Dezember 2024

1.12.2024

1.12.1924 - 100 Jahre her

In der estnischen Hauptstadt Reval bricht ein kommunistischer Aufstand aus, der im Laufe des Tages von Regierungstruppen blutig niedergeschlagen wird. Etwa 140 Aufständische, darunter auch sechs Angehörige der sowjetischen Gesandtschaft, werden verhaftet.

Quelle: chronicnet.de

1.12.1944  - 80 Jahre her

In Paris wird ein Gerichtsverfahren gegen zwölf Franzosen eröffnet, die während der deutschen Besatzungszeit mit der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) zusammengearbeitet hatten.

Quelle: chronicnet.de

1.12.1954 - 70 Jahre her

Die deutschen Single-Charts wurden am 1. Dezember 1954 von Golgowsky-Quartett mit der neuen Nummer 1 „Am 30. Mai ist der Weltuntergang” gestürmt.

Quelle: geboren.am


1.11.1974 - 50 Jahre her

Der Absturz einer Boeing 727 auf Northwest-Airlines-Flug 6231 geschah am 1. Dezember 1974 in der Nähe von Stony Point im Harriman State Park (Bundesstaat New York). Das Flugzeug wurde gechartert, um ein Footballteam in Buffalo (New York) aufzunehmen.

Quelle: Google 

Mittwoch, 27. November 2024

Magazinhof

Eine ganze Menge entkleideter Menschen wurden unter Bewachung an dem Lagergebäude vorbei geführt, in dem ich mit einem Kollegen arbeitete. Wir wollten versuchen, einige Menschen zu retten und Einzelne aus der Menge in unser Haus zu locken. 
Aber erstens gelang uns das nicht und zweitens wurden wir von einem aufmerksamen Bewacher gesehen.
Die voran getriebenen Menschen waren nicht bereit, ein Abtauchen zu wagen, zumal ihre Angst in den Gesichtern Bände sprach. 
Wir selbst waren in einer höheren Etage mit dem Einsortieren neuer Ware beschäftigt. An der Straße durften wir uns nicht während der Arbeit zeigen. 
So kam es, wie es kommen musste, ein Polizist erschien und ordnete an, dass wir den Arbeitsplatz nicht zu verlassen hätten.
Wir sollten zu einem Verhör abgeholt werden. Ich wollte nun sofort flüchten, unser Arbeitsraum war ja nicht verschlossen worden. Mein Kollege aber meinte, dass die Sache dann noch schlimmer für uns würde. So musste ich das allein machen. 
Mit einem Haufen Wäsche eilte ich über den Flur in Richtung eines Fensters an der Seite des Gebäudes. Mit einem provisorischen Tau wollte ich mich am Fensterrahmen herunter lassen.
Das Bild der zusammen geschlungenen Laken blieb mir als Bild zurück.



Sonntag, 24. November 2024

Podcast: Faschismus und Autorität

Nicht nur diese Folge ist hörenswert.
Vor 100 Jahren waren die Menschen nicht viel anders als heute, die Sprache allerdings deutlich besser als heutzutage.

https://podcast8c6050.podigee.io/1650-new-episode

http;//
aufdentaggenau.de

Montag, 18. November 2024

Nigra

In meinem schwarzen 
Bett höre
ich vergangene
Worte aus
Zeitungsberichten.
100 Jahre von einst
hören sich wie
gute Texte an.
Eine Sprache
kann Genuss sein.
In meinen Gedanken.
ist es Musik.
Töne sind gar nichts
mehr für mich.

In my black one 
bed hear
I past
words out
newspaper reports.
100 years from before
sound like
good texts.
Language
can be enjoyment,
in my mind
it is music.
Sounds are nothing
more for me




Freitag, 1. November 2024

1.11.2024

1.11.1924 - 100 Jahre her

Nach dem Wahlsieg der bürgerlichen Parteien verliert Philipp Scheidemann (SPD) sein Amt als Oberbürgermeister von Kassel.

Quelle: chroniknet.de

1.11.1944  - 80 Jahre her

Walcheren war wegen ihrer Lage an der Mündung der Westerschelde und des starken Atlantikwalls von großer strategischer Bedeutung. Um die Häfen von Antwerpen nutzen zu können, mussten die Alliierten erst Walcheren erobern. Sie begannen die Invasion mit Landungen in Vlissingen und Westkapelle am 1. November 1944.

Quelle: liberationroute.com

1.11.1954 - 70 Jahre her

Als wichtigster Bezugspunkt der nationalen Identität Algeriens gilt bis heute der 1. November 1954. In Algerien wird der im November 1954 begonnene und mit der Unabhängigkeit vom Juli 1962 beendete Krieg »Revolution« genannt. Gefeiert wird er als Gründungsakt einer Nation, die ihre Souveränitätsrechte wiedergewonnen hat. 

Quelle: maghreb-magazin.de


1.11.1974 - 50 Jahre her

Aus der Fußball-WM 1974 zog die Stasi ihre Lehren für große Sportveranstaltungen in der DDR. Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Möglichkeiten, Störungen durch politische Aktivisten zu verhindern.

Die Stasi hatte die Organisation der Weltmeisterschaft in der Bundesrepublik im Rahmen der eigenen der eigenen Absicherungsmaßnahmen genau beobachtet. Nach dem Turnier beschloss man, aus den Fehlern der westdeutschen Veranstalter zu lernen. So war es bei verschiedenen Spielen zu Protesten gekommen, unter anderem beim Spiel der DDR gegen Chile. Dort hatten Bürger der Bundesrepublik gegen den Putsch und das rücksichtslose Vorgehen der Militär-Junta protestiert.

Quelle: stasi-mediathek.de

Freitag, 25. Oktober 2024

Herr Dix

Das Haus verlassen und unterwegs einen meiner Kollegen namens Dix während eines Kundenanrufs als Geschäftsführer bezeichnet. 
Das trug mir bei der Rückkehr zu meiner Firma ein harsches Gespräch mit dem eigentlichen Geschäftsführer (nenne ihn ihr Herr Juri) ein.
Der Chef will mir das vorwerfen. Er ist immer sehr impulsiv. Gegen seine Mitarbeiter zeigt er Härte, in seinem privaten Dasein sieht es anders aus. Sein 40. Geburtstag machte ihm schon Probleme. Seine Midlife Crise, vielleicht kann ich so, aus meiner Sicht amüsant, aus der Bedroulle kommen. So dachte ich.
Er hatte mir in seinen guten Momenten geraten, mich nicht um meinen behinderten Bruder zu kümmern. Wegen der Belastung, die sei zu groß. Auch in Sachen Musik am Arbeitsplatz, da meinte er nur, das mache mich nervös.
Soweit zum "echten Juri", nun aber zurück zum fiktiven Gespräch.
Ich sagte, ich müsste zum Arzt. Damit brach zunächst der bisherige einseitige Gesprächsfaden ab 
Er reagierte zum Glück und meinte, ich könne vielleicht und dachte, wenn er mit mir fertig wäre.
Wollte ihm sagen, dass ich einen Schlaganfall gehabt hätte, fand das Wort
aber nicht.
Sagte immer, hätte was mit dem Hals.
Er wurde unruhig und merkte, was mit mir
etwas nicht stimmte. 
In solchen Fällen spielte er die joviale Karte und ließ mich ziehen.
Echte Probleme anderer waren nicht die seinen. 
Er hatte Angst davor und lässt mich allein zurück.
Meine Frau holte mich zum Glück ab.

Eine Frau, die  ich irgendwie kenne
läuft Lied singend vorbei
Sieht aus wie eine Krankenschwester,
aber seitlich sehe ich eine nackte Brust.
Viel später tauchte das Gesicht von Herrn Dix vor mir auf.
Ende

Mittwoch, 16. Oktober 2024

Macht der Ringe

Meine beiden silberne Ohrringe sind endgültig perdu. Ich trug immer nur einen Ohrring im linken Ohr. Den ersten verlor ich während eines Spaziergangs mit meinem Kurschatten. In Potsdam-Neufahrland führte uns der Weg zum Kirchberg. Dort pausierten wie an einem schönen Platz und kehrten dann wieder zurück zum Ausgang. 
Später bemerkte ich, dass ich ohne Ring im Ohr zurück gekommen war. Eine Suche den Weg entlang Tage später blieb ohne Erfolg.
Das Geschehen spielte sich im September 2008 ab. 
Allerdings verlor ich nicht nur den ersten der beiden Ohrringe, sondern auch meinen Kurschatten. Sie verließ mich an einem regnerischen Tag an der Seite ihres Ehemanns.
Zum Glück besaß ich noch den zweiten der beiden Ringe. Nachdem ich wieder Zuhause war, blieb er mir treu bis zum Anfang des Oktober 2024 im Harz
Dort machte ich mit meiner Frau und unseren beiden Hunde ein paar Tage Urlaub. Ich hatte in der Regel mir in den letzten Jahren angewöhnt, Dinge gern in Ferienunterkünften liegen zu lassen. Die Wiederbeschaffung war vor allem in Ferienwohnungen nicht immer einfach. 
Im letzten Fall, vergaß ich diesen silbernen Ring auf dem Nachtisch meines Gästebetts. Auch mein letzter Durchgang in der Wohnung vor unserer Abreise nach Hause fiel es mir nicht auf.
Bei der Farbe von meist holzfarbigen Nachttischen ist die Sichtbarkeit des kleinen geliebten Objekts der Begierde nicht immer gegeben. Einfach hatte ich das Anlegen des silbernen Ohrringe morgens nach dem Aufstehen einfach vergessen.
An linken Ohr fehlte einfach etwas. Aber wir waren schon auf der Heimfahrt. Eine Tür war zu. 

Beide Creolen waren eigentlich Damen-Ohrringe. Sie hatten meine Stecker ersetzt, die ich seit meinem Ohrpiercing trug
Männer trugen zu der Zeit meistens  Ohrstecker. Ich fand den Stecker im Ohrloch nicht als sehr auffällig. Doch schon der Verlagsleiter und mein Chef der Wirtschaftszeitung, für die ich arbeitete, fragte beim ersten Anblick meines linken Ohres, wer mit denn diesen Floh ins Ohr gesetzt hätte. Damals war, vielleicht über 20 Jahre her, so etwas eher für die ganz kreativen Mitarbeiter. Dazu zählte ich wohl eigentlich offensichtlich nicht.








Dienstag, 8. Oktober 2024

Harz

Es ist lange her seit den Sechziger Jahren, als ich als Jugendlicher mit den Falken, einer Jugendorganisation der SPD, im Harz gezeltet habe. Eine Wiese in Clausthal-Zellerfeld war unser Campingplatz.
Ich saß in meinem Zelt und sah mir den Schlamm an, in den sich die Wiese nun verwandelte. Es regnete pausenlos. Ich hatte mich damals für die Steine interessiert, die man kaufen könnte. Ob sie aus den umliegenden Bergwerken zutage gefördert wurden, das nahm ich an.
Neben den mit Adern durchzogenen grau oder schwarzen Steinen gefiel mir am besten ein gelbgoldener Stein. 
Das Essen im Camp war allerdings nicht gut zu genießen, auch deshalb schrieb ich eine Ansichtskarte an meine Eltern mit der flehentliche Bitte, mich abzuholen.
So war ich tatsächlich sehr froh, als mein Vater auftauchte und wir gemeinsam Richtung Heimat fuhren. Alles fand ich bei der Rückkehr besser: das Essen meiner Mutter und mein Bett. Später sollte sich vor allem mein Geschmack deutlich ändern.

Erst vor Kurzem machten wir ein paar Tage Urlaub im Oberharz. Das Wetter erinnerte mich an früher. Ansonsten befand sich unsere gute Unterkunft in Altenau. Der Ort gehört mittlerweile zu Clausthal-Zellerfeld. Den Platz von damals fand ich natürlich nicht wieder. Bergbau gibt es heutzutage nur noch im Museum. Der Tourismus hat das Zepter längst übernommen.





Dienstag, 1. Oktober 2024

1.10.2024

1.10.1924 - 100 Jahre her

In Paris beginnen elftägige deutsch-französische Wirtschaftsverhandlungen, die während der Londoner Konferenz (16. 7.- 16. 8.) vereinbart worden waren. Bei dieser und bei einer zweiten Verhandlungsrunde im November wird jedoch keine Einigung erzielt.

Quelle: chroniknet.de

1.10.1944  - 80 Jahre her

Am 1. Oktober 1944 erteilte der Oberste Befehlshaber der Alliierten, General Eisenhower, die Genehmigung zur Bombardierung des Zeedijk bei Westkapelle. Gerade einmal zwei Tage später, am 3. Oktober, warfen 247 Lancaster-Bomber 1270 Tonnen Bomben ab. Obwohl die Bomben ein über hundert Meter langes Loch in den Deich rissen, wurde aufgrund der höheren Lage um das Dorf herum nur ein kleiner Teil von Walcheren überflutet. 159 Zivilisten verloren dabei ihr Leben. Am 17. Oktober wurde der Deich erneut von 49 Lancastern bombardiert, um das entstandene Stromloch zu vertiefen.

Quelle: liberationroute.com

1.10.1954 - 70 Jahre her

Meine Eltern hatten Eheringe, die mit dem Datum 2.10.1954 graviert waren. Die Hochzeit fand allerdings im Februar 1955 statt.

1.10.1974 - 50 Jahre her

Tod des Kabarettisten Conrad „Conny“ Reinhold (1930-1974), Gründer und Leiter des Kabaretts „Die Maininger“ und der Frankfurter Volksbühne.

Quelle: stadtgeschichte-ffm.de







Montag, 23. September 2024

Namenlos

Wieder einmal war ich gezwungen, den Namen meines Blogs zu ändern. Eine meiner Schwägerinnen ist offensichtlich im Internet oft unterwegs und suchte mich über meinen Familiennamen und fand meinen Blog. Und schon bald stellte sich die Frage, warum ich über meinen Vater geschrieben habe. Das kann sie natürlich nicht wissen, denn er interessiert in ihrer ganzen Familie niemanden. Sie interessiert sich für mich in erster Linie, um ihre Werturteile anzugeben.
Klar ist natürlich für sie, dass ich irre bin. 
Kann schon sein, dass ich das bin. Mich interessiert mich nämlich nicht, was Leser meiner Texte darüber denken. 
Schließlich muss ich meine irren Gedanken los werden und dafür ist das Internet der richtige Platz.
Zwar hat mein ehemaliger Chef auch Kritik an meiner damaligen Website geäußert, aber das blieb unter uns. 
Da war er doch etwas edler gestrickt, als meine erneut aktive Kritikerin, die ihre Erkenntnisse gern in meine Ehebeziehung einfließen lässt.
Persönliche, vor allem nicht mehr aktive, Kontakte sind sich zusätzlich ein Problem in Deutschland. 
Vor allem auch noch im sozialen Netzwerk die Meinung eines AfD-Mitglieds zustimmend kommentieren, das wird nicht gern gesehen. Eine Bekannte antwortete mir, ob ich das ernst nehme. 
Nun ja, wer sich in besseren örtlichen Kreisen bewegt, der hat in der Regel keine Berührung mit der AfD. 
Mein Platz ist wohl eher in der unteren Schublade der deutschen Gesellschaft reserviert und gehöre zu denen, die meinen, etwas formulieren zu wollen oder zu können.
Ich muss mich also bei mir selbst die Schuld suchen. Als junger Mann habe ich es nicht geschafft, mir meinen Wunsch nach England zu gehen, zu erfüllen. 
Nur kurz habe ich die Chance das deutsche Hausmeistertum zu verlassen gesehen, dann war es vorbei. In England erfuhr ich mal, dass ich ein "good guy" sei, in Deutschland bin ich ein Irrer, der gern seine theoretischen Verschwörungen von sich gibt.














Montag, 16. September 2024

Grab

Da waren Zwei,
eine plapperte
als Baby wie meine 
Mutter.
Die Andere
sie schaut mich an,
als gehe ich 
für immer davon.
Dann waren sie zehn.
Und ich ging
und ihre Mutter
meinte, sie
würde sich was denken.
Heute ist
sie ein Mann oder
Künstlerin
schöner Bilder.
Mein Fortgang
hinterließ ein Grab, 
nicht eine Frau
zu werden, zu sein.



Dienstag, 10. September 2024

Allein - Allein

Erstaunlich tauchte im Traum mein ehemaliger Chef auf, um mir bei meiner neuen Arbeit Tipps zu geben, damit ich mich besser zurecht fände.
In der Realität war er wesentlich weniger freundlich gewesen. Eine Abmahnung gab  er mir, weil ich die Abteilung des Schweizer Verlags, bei dem ich damals arbeitete, seiner Ansicht nach aufgestachelt hatte nicht zu einer Weihnachtsfeier zu gehen, zu der er eingeladen hatte. Mein Chef hatte einen Abteilungsleiter eingestellt, um das Team zu überwachen und uns bei der Arbeit anzutreiben. Da ich über einen gewissen Einfluss auf meine Kolleginnen verfügte, gingen wir stattdessen auf eigene Kosten zusammen am gleichen Abend essen. 
Nach der Abmahnung suchte ich mir erfolgreich einen neuen Job und ließ mir meine lieb gewonnene Kolleginnen sitzen.
Strafen bekam ich dennoch, auch wenn von der Firma verlangte Geldbeträge für angebliche Fehler von mir rechtlich abgewehrt wurde, erhielt ich keine betriebliche Altersrente. Die bereits gezahlten Beiträge kamen dann anderen zugute. Der sehr willige Abteilungsleiter ruht mittlerweile in Frieden.
Als ich vor einigen Jahren die Absicht hatte, an einem Treffen ehemaliger Mitarbeiter/-innen, nach Info einer ehemaligen Kollegin teilzunehmen, wurde mir der Termin nicht genannt. 
Diesen fast zehn Jahren meiner Tätigkeit für den Schweizer Verlag folgten bis zu meiner Rente fast 30 Jahre bei einem Zeitungsverlag.
Auch hier fand das Ende ohne Abschied statt, den der Verlagsleiter fand es nicht nötig, mir zum Schluss die Hand zu reichen.
Ich verzichtete auch gern auf eine selbst mir zustehende Abschlussfeier.
Zuviele Kollegen/-innen hielten es nicht nötig, mich überhaupt zu grüßen. Die Verlagsleitung war auch ganz froh, dass ich bei einer Betriebswahl nicht genug Stimmen erhielt, um als vollwertiges Betriebswahlmitglied auftreten zu können.
Dies lag auch an der Anzahl der Frauen, die dort paritätisch vertreten sein müssen.
Soviel zu meinem beruflichen Möglichkeiten, leider hatte ich zuviel an Meinung geäußert.
Als ich während dieser Zeit in einer Kur war, lernte ich einen Mann kennen. Ich erzählte ihm ein bisschen von meinen betrieblichen und privaten Dingen. Er meinte dann zusammen fassend, dass meine betrieblichen Probleme deutlich geringer seien als meine privaten. 
Da kann ich im nach hinein nicht viel gegen halten. Zwei meiner Nachfahren haben kein Interesse an Kontakten zu mir. Verwandtschaft, ob nahestehend oder angeheiratet, findet es nicht wichtig, mich zu kennen. Das entspricht der uninteressierten Stadt, in der ich zur Zeit lebe. 
So bestätigt sich immer mein Gefühl, in Deutschland ein Ausländer zu sein. Als ich noch jung war, wollte ich in England studieren. Das Geld fehlte mir allerdings dazu. 
Menschen beschäftigen mich nur noch oberflächlich. Ich lebe für meine Ideen.
So schütte ich lieber Farbe auf eine Leinwand und träume weiter.




Samstag, 24. August 2024

Paris

In Paris war ich 1979. Von der Stadt der Liebe sah ich nicht viel. Ich war in einem Haus untergebracht mit einem schrägen Blick schräg gegenüber dem "Folies Bergère".


Besonders war mein Zimmer nicht besonders ausgestattet. Allgemein empfand ich die alten Häuser rings herum eher bedrückend. Wollte ich mir irgendwo selbst etwas holen z.B. in einem kleinen Café um die Ecke, dann kam ich mit meinem Schulfranzösisch kaum weiter. Da ich natürlich als Deutscher auffiel, gibt sich der Service sehr serviert. Mir war klar, dass die Zeit seit dem Krieg 34 Jahre her war. Was hatte ich damit zu tun? Noch nicht einmal mein Vater war im Krieg gewesen. 
Trotz allem schaute ich mir Einiges an.
Ich ging an der Seine spazieren, ging auf die erste Etage des Eifelturms und fand den gerade zwei Jahre alten Centre Pompidou sehr interessant. 

Zumal Dali, der eine Ausstellung in diesem Jahr dort hatte.
Im Endeffekt war ich aber froh, als ich wieder im Bus mit "Fahr mit" saß und nach Frankfurt zurück kehrte.
Zwei Jahre später lernte ich einen jungen Franzosen im israelischen Kibbutz Nir David kennen. Aus uns würde auch nichts, da ich das sozialistische Kibbutz schnell wieder verlasste. 
Eine Busreise in den Achtziger Jahren ins Elsass fand ich nicht besonders spannend. Dunkelhäutige Menschen versuchten uns in Colmar etwas zu verkaufen. Das kannten wir in der damaligen Zeit nicht. 
Alles was in Deutschland über Frankreich verbreitet wurde, entsprach nicht aus meiner Sicht der Wahrheit. Weder die französische Küche fand ich besonders, noch den bei öffentlichen Anlässen zur Schau gestellten Chauvinismus. Vor wenigen Wochen konnte man Olympia in Paris im Fernsehen verfolgen. Da zeigt sich die Stadt, wie sie normalerweise nicht ist, als Stadt der Liebe und der Künste. Die Kunst besteht darin, aus allem eine Schau für "La Grande Nation" zu zeigen (mit entsprechenden Preisen). 





Freitag, 16. August 2024

Traumzeit

Heute sollte ich zum Arzt gebracht werden. Meine Eltern fuhren zu einen Ort namens Hirzenhain, dort zu einer Arztpraxis. Sie ließen mich in der Ortsmitte aussteigen und da wollten sie mich auch wieder abholen.
Ich kannte diese Praxis allerdings nicht und suchte die Adresse, ohne überhaupt irgendeine Arztpraxis zu finden. Die Möglichkeit, meine Eltern zu kontaktieren, gab es nicht, denn handelsübliche Handys existierte zur Lebenszeit meiner Eltern nicht oder waren kaum verbreitet.
Schließlich erinnerte ich mich an einen ehemaligen Bekannten und seine Adresse.
Die suchte ich auf. Er war zum Glück zuhause und ließ mich herein kommen.
Seine schöne Altbauwohnung wirkte fast wie eine Stadtwohnung auf mich.
Mein Bekannter verwandelte sich in einen ehemaligen Mitschüler. Unsere Unterhaltung dauerte ziemlich lange, bis es schellte und jemand mit meiner Mutter das Treppenhaus hoch kam. Da sie selbst dies allein nicht schaffte, war ziemlich viel Unterstützung erforderlich. Irgend jemand musste ihr gesagt haben, wohin ich verschwunden war. Mein Vater war nicht dabei. Sie sagte mir nicht, wo er abgeblieben war. Aber sie freute sich wie immer, wenn sie bei mir war. Auch wenn es ihr nicht gut ging und ich keine Blumen dabei hatte. Vater war wahrscheinlich fern geblieben, weil ich nicht auf ihn am Treffpunkt gewartet hatte.
Wir müssten wohl allein nach Hause fahren, ohne ihn und meine ärztliche Behandlung. Welche Route wir nehmen sollten, das war mir noch nicht klar.


Dienstag, 13. August 2024

Doping im Kopf

Worte fehlen mir für dieses Land und für diese Stadt,  in der ich lebe. Geld fließt in die Taschen unserer Zuwanderer, von denen immer mehr auf unseren Straßen zu sehen sind. Auch in meiner Stadt tauchen nicht nur Frauen mit Kopftüchern auf, ich sah schon eine in Vollverschleierung. Es ist nicht zu verstehen, warum man als Moslem in einem christlich geprägten Land lebt und sich nicht anpassen will. Ganz anders in islamischen Ländern, da wird es von Christen erwartet. Aber unser Staat lässt alles zu, auch die millionenfache Zuwanderung aus der Ukraine. Auch daher fehlt den Kreisen und den Kommunen das Geld für die Menschen, die als Einheimische hier geboren sind. 
Was unser Gesundheitsminister als Krankenhausreform preist, wird bedeuten, dass in etlichen Kommunen Krankenhäuser verschwinden werden. Und auch schon kreisen in den Köpfen unserer Politiker der Gedanke soziale Leistungen zu kürzen.
Denn unser Geld wird auch für die Finanzierung nicht allein für Waffen für unsere Armee, sondern auch für die Ukraine gebraucht. Mehr Lohnsteuer wollen sie haben. So etwas wird gern beschlossen, wenn der Fernseher wegen großer Sportereignisse die Aufmerksamkeit lähmt.
Doping für das Volk, so ist es gedacht.
Mit dem Ende einer Olympia verschwindet das Doping aus meinen Kopf.