Mittwoch, 15. März 2017

Stickig

Die Stickoxide haben es nun in die Medien geschafft. Berechnungen der Europäischen Umweltagentur haben ergeben, dass im Jahr 2012 allein 10.400 Todesfälle in Deutschland auf Stickoxide zurückzuführen sind. Die Frage sei erlaubt, warum es erst jetzt auffällt, dass Autofahren schädlich für die Umwelt ist, da die Mehrzahl der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ausgestattet ist. Unser ganzer Wohlstand beruht doch auf dem Verbrennen von Fossilien, die sich über Jahrmillionen gebildet haben. Und Verbrennen werden wir auch weiterhin, ob auf den Weltmeeren mit den großen Schiffen und in den Luft mit den Flugzeugen. Es ist kaum anzunehmen, dass hier der Elektroantrieb eine Alternative sein wird.
Außerdem: waren die Autos früher nicht noch wesentlich umweltschädlicher? In den Achtzigern wurde Stickoxid auch für das Waldsterben verantwortlich gemacht. Wir alle erinnern uns doch an die Zeit, als schwarze Rauchfahnen aus den Dieselautos zum Alltag gehörten. So manches mal fragte man sich, was der Fahrer im Tank hatte. Von Katalysatoren mal ganz zu schweigen. Wie viel Tote gab es da und wie viel der alten Menschen heutzutage sind noch dadurch geschädigt. Nicht transparent wird in den Medien auch gemacht, wie man die Zahl der Toten berechnet. Wurden die vor ihrem Ableben befragt?
Wenn unsere Dieselautos heutzutage so schädlich für die Umwelt sind, dann muss man auch sagen, die Benziner sind es auch. Uns alle Motoren waren früher noch schädlicher. und wir wollen alle Autofahren, weil wir es müssen. Weil die Welt, in der wir leben, es verlangt.
Zudem reicht uns ja das Verbrennen der fossilen Rohstoffe gar nicht. Holz muss für den Kamin her halten und Holzkohle für den Grill. Der Schornstein muss rauchen, das war schon immer so.
Reine Luft ist ein hohes Gut, aber es ist uns nichts wert.

Mittwoch, 8. März 2017

Hauspolizei

Mal wieder hat die Hauspolizei zugeschlagen. Wie eine lächenlnde Feder schwebte unsere polnische Beirätin mit einem Zettel an mir vorbei, der sich bald als Aushang entpuppen sollte. Seite geraumer Zeit, so heißt es da, seien Verschmutzungen im Treppenhaus feststellbar, die der Frau unseres Hausmeisters das Leben beim Putzen schwer machen. Man solle doch nun bitte sehr, um das Entrée schön sauber zu halten, den eigens dafür ohne unsere Zustimmung angeschafften Fußabtreter benutzen.
Letzterer liegt nun neben unserer Hauseingangstür und harrt seiner Benutzung.
Man muss zum Sachverhalt nun allerdings wissen, dass sowohl die Hauseingangstür noch die Treppenhauswände ihr einstmals gepflegtes Weiß behalten haben. Schwarze Flecken, wo das Auge hinsieht. Fahrräder, die an der Wand lang schleifen, Autoreifen, die zur Einlagerung in den Keller getragen werden. All das spielt keine Rolle, eben so wenig, wie die dilettantisch ausgeführten Überpinselungen unseres Anstrichs der Außenfassade. Vom Abenteuerspielplatz in unserem Garten und der ständigen Grillerei im Sommer mal ganz abgesehen. Da greift die Hauspolizei nicht ein.
 
Ich wusste schon immer, dass deutsche Wohnungseigentümergemeinschaften sehr spießig sein können. Die bei uns wohnenden Ausländer assimilieren sich aber sehr gut und können es bald noch besser. Immerhin kommt unsere WEG so auch mal in den Genuss origineller Anreden: liebe Gemeinde, auch so können Verordnungen anfangen.

Seniorenbeirat

Aus jungen Menschen werden mal ältere. So ergeht es auch mir. Vor 61 Jahren wurde ich im nordhessischen Kassel geboren. Wie so viele verschlug es mich dann aus beruflichen Gründen nach Frankfurt, wo ich lange Jahre gewohnt habe. 2005 schließlich verzog ich mit meiner Frau nach Schöneck, wo wir seit dem in Kilianstädten zuhause sind. Im Vergleich zu manchen Frankfurter Stadtteilen bietet Schöneck eine höhere Lebensqualität und vor allem ein lebendiges Vereinsleben. Sich hier zu engagieren, ist für mich selbstverständlich. Ich bin als Kassenwart in einem kleinen Verein tätig, der die Schönecker Bibliotheken durch die Organisation von Autorenlesungen und Bücherflohmärkten unterstützt. Aber auch in der Vergangenheit war mir das nicht fremd. Ich war Betriebsrat und pflege immer noch einen guten Kontakt zu "meiner" Firma.
Durch meine Mitarbeit im Seniorenbeirat der Gemeinde Schöneck möchte die bisher geleistete Arbeit weiterhin unterstützen und, wo möglich, neue Ideen einbringen. Viele Themenfelder, die das Leben der Senioren in Schöneck betreffen, sind ja bekannt. Sie müssen immer wieder neu in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen in der Gemeinde beackert werden, damit Schöneck auch für Senioren die lebendige Gemeinde bleibt, für die im Internet geworben wird. Über ihre Unterstützung würde ich mich freuen.

Donnerstag, 2. März 2017

Traumschiff

Mein Traumschiff schwimmt auf hoher See,
mal gleite ich durch tiefen Schnee,
dann muss ich eben Frau Merkel bewachen,
mit Pistole, die lasse ich krachen.
Mal bin ich wieder irgendwo gefangen,
trauere um Eltern, die lange vergangen.
Dann soll ich als Fotograf mich verdingen,
ein Pärchen will mich mit Geld dazu zwingen.
Aus diesem Theater will ich entschwinden,
doch innere Gefühle wollen mich binden.
Hoffe, das letztlich mein eigenes Ich
oder mein Alter Ego findet mich.


Dienstag, 21. Februar 2017

Wenn ich eine hätte

Irgendjemand sagte zu mir, man müsse mindestens 20 Zigaretten am Tag rauchen. Ich weiß nicht genau, ob es um Zigarettenhandel oder um Zigarettenkonsum ging. 
("Der hat sich tot geraucht." Diese Aussage habe ich von einem überlebenden Pommer, der zum Zeitpunkt meiner Recherche in Köln lebte. Gemeint ist mein Urgroßvater, Johannes Dreyer, der in Kolberg einen Kolonialwarenladen betrieb.) 
Jedenfalls überlegte ich, nach hause zu fahren oder in eine Stadt, die merkwürdigerweise Schiffsstadt hieß. Nach hause wollte ich aber doch nicht. Ich bedachte, dass mein Vater dort sei und ich deswegen wohl nichts zu essen bekäme.

Montag, 20. Februar 2017

Fake new?

Fake News und deren Existenz scheinen die Menschheit und deren Medien zu überraschen.
Dabei gibt es sie schon lange. "Ich mach' mei Arbeit." Das ist ein im Rhein-Main-Gebiet beliebter, meist etwas schwerfällig vorgetragener, Ausspruch.
Jeder weiß, es stimmt meist da nicht, wo diese Äußerung fällt. Diese Menschen geben immer vor, eine bestimmte Arbeit leisten zu können. Aber darauf falle ich längst nicht mehr rein.
Immobilienmakler oder Autoverkäufer oder auch der Mann im Media-Markt: sie alle können oder wollen ihren Zweck nicht erfüllen. Vielfach ist ja auch gar kein Personal in den Servicebereichen da.
Da sind dann nur Minijobler, bei denen man froh sein kann, wenn sie sich einigermaßen engagieren.
Eben alles gefakt, aber nicht new.

Samstag, 18. Februar 2017

Drei Häuser

Eins der drei Häuser war fertig, aber wir konnten es nicht beziehen, weil es jemand anders gehörte. Bei dem zweiten hat jemand dran gearbeitet, aber es war noch nicht fertig.
Bei dem dritten haben wir dran gearbeitet, aber wir wurden nicht fertig.
Das Thema Ankommen beschäftigt mich traumatisch.