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Dienstag, 22. April 2025

Récemment

Mein Blick geht auf einen wohlgeformten gebräunten Damenfuss, der in einem schwarzen Stiletto steckt.
Das lenkte mich gerade von einem freundlichen Gespräch mit dem Winzer ab.
Nachdem wir, mein Partner und ich, in einem französischen Weinort angekommen war, empfing uns der Chef des Hauses
zu einer Verkostung seines sehr guten roten Weins. 
Zum Glück konnten wir mit ihm in deutsch reden. Je länger wir, er nahm sich viel Zeit, uns unterhielten, passierte das, was mir oft passiert. Ich begann den Singsang seiner Sprache aufzunehmen. Ich hörte mich reden, als sei ich ein Franzose, der gut deutsch spricht. 
Als ich schon dachte, das würde er mir übernehmen, bernerkte ich, dass das Gegenteil der Fall war. So ging unsere Konversation weiter und weiter. 
Mein Partner war längst verschwunden, als mir die Frau, die mir bereits fußläufig aufgefallen war, ein Dessert. 
Crème brûlée tauchte vor meinen Augen auf, zusätzlich mit roten Johannesbeeren verziert.  
Er fragte mich, ob ich das gern im Séparée essen wollte. Da sei man ungestört, das nahm ich an. N'est ce pas



Dienstag, 18. März 2025

Fritzens Zauber-Zeit

Meine komplette Lektüre des Romans von Thomas Mann - "Der Zauberberg" , 1924, fand ein Ende und letztmalig teile ich ein  Zitat daraus.

"Das Abstrakte, das Gereinigte, das Ideelle ist zugleich auch das Absolute, es ist damit das eigentlich Strenge, und es birgt viel tiefere und radikalere Möglichkeiten des Hasses, der unbedingten und unversöhnlichen Gegnerschaft, als das soziale Leben." Protagonist ist wieder Lodovico Settembrini. 

Es ist erstaunlich wie Thomas Mann die Umstände des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland auf den Punkt brachte.
Der Deutsche lässt immer wieder den Zweck das Leben heiligen. Nicht das profane Alltagsleben steht im Vordergrund, sondern die zwanghafte Ideologie. 
Ob mit den Finger wutentbrannt 
auf den Nachbarn gezeigt wird, weil er das eigene Kind gemassregelt hat, weil es einfach ohne zu fragen das fremde Grundstück betritt und dabei das geschlossene Gartentor überquert hat oder ob im Allgemeinen der Feind immer einer "falschen" politischen Partei angehört oder sie auch nur wählt und dazu steht, das ist im Grunde dieselbe Menschenfeindlichkeit.

Die Deutsche so auszeichnet und diese Scheuklappen vor den Augen und um Hirn entstehen lässt. 
Wer im Auto den Fußgänger, der eine Straße überqueren will, noch durch schnelles Fahren daran hindern will oder um schlimmsten Fall anfährt und natürlich glaubt, dass Tempolimits seine Freiheit einschränkt, der verkrampft in seinem Denken und lässt vom Fahren in der Kolonne nicht mehr ab und 
ist lediglich frei für die nächste ideologische Barriere.

Wem das selbständige Denken schwer fällt, dem überlässt es gern dem Staatsfunk und den privaten Medien. Da wird das sortiert und geordnet, was das Gehirn der geschätzten Seher und Hörer konsumieren darf. Bald dürfen wir uns über mehr als eine Billion Staatsschulden freuen. 
Auch hier herrscht der Zwang, angeblich wartet Europa nicht auf uns. In der Tat reibt sich Europa die Hände darüber, dass der deutsche Tölpel sein Schuldengeld auch in die Ukraine schleudert und gern noch ein paar mehr Migranten aufnimmt.
Über die Hälfte des deutschen Volks schläft und lässt ihre Politiker schalten und walten und auch die Rede von der Kriegswirtschaft verhallt ungehört.

Alles schon gehabt, würde man sich einmal mit der eigenen Geschichte beschäftigen. 
Vermutlich wird wieder einer der Großmächte uns zur Ordnung rufen müssen.
Auf den flandrischen Feldern des ersten Weltkriegs werde ich wohl nicht verschwinden so wie Hans Casdorf, der Protagonist von Thomas Manns Roman.
Ein viel gewaltigeres Waffenarsenal wartet darauf in Europa zur Anwendung zu kommen. Da will Deutschland dabei sein.









 




Samstag, 14. Dezember 2024

Arschig

Die Eigenschaft, die gern mit dem Begriff "arschig" in Verbindung gebracht wird, meint schlechte Charaktermerkmale von meist lebenden Personen.
Das Adjektiv "Arschig" kommt vom Substantiv "Arsch" (das Gesäß).
Es gibt wundervolle Ärsche auf dieser Welt,
aber leider auch viele Charaktere, die das
Wort "Arsch" verdient haben, weil sie "arschig" gehandelt und gedacht haben.
Komischerweise gibt es das Adjektiv nicht für das Gesäß (gesäßig?).

Möglich vielleicht laufe ich auch für andere Menschen als Arsch durch ihr Leben.

Aber ich denke, ich habe schon komische Ereignisse erlebt.

Am Ende meines Berufsleben gibt mir Keiner die Hand. 
Die Patenschaft eines Kindes wurde mir gekündigt, nachdem ich ihm das angelegte Sparbuch geschenkt und übergeben hatte.
Ich war seiner Zeit in die Kirche wieder eingetreten war, um die Patenschaft des Kindes überhaupt übernehmen zu können.
Später war ich als Hochzeitsgast meines Patenkindes unerwünscht.

Ein paar Beispiele, die nicht jedem passieren, habe ich somit skizziert.

Leider fällt mir das Schreiben gar nicht mehr so leicht. Gesundheit geht vor. Gedanken zu formulieren, das fällt mir immer schwerer. Ich befürchte, Logik und Stil meiner Schreibe ist nicht immer leicht für den Leser zu verstehen.
Zumal ich keine Leser-/innen habe, die mich mit Kritik auf die Sprünge bringen könnten, um meine Texte zu verbessern.

Sowie es aussieht, werde ich wohl nicht gesund sterben. Es ist nicht nur die  geringe Zeit, über die ich verfüge und meine Faulheit, ordentlich zu schreben, das allein macht ordentliche Qualität schwer. Wie einer meiner Onkel meinte, ich wolle wohl gesund sterben. Da hatte er Recht, aber das Körper spielt nicht immer mit. 
So höre ich mit weiteren Berichten aus meinem Leben auf.

Lediglich werde ich weiter am Ersten jeden Monats Berichte aus Zeitungen oder dem Internet zitieren, die wiedergeben, was vor 100, 80, 70 oder 50 Jahren bedeutsam schien.







 





Montag, 23. September 2024

Namenlos

Wieder einmal war ich gezwungen, den Namen meines Blogs zu ändern. Eine meiner Schwägerinnen ist offensichtlich im Internet oft unterwegs und suchte mich über meinen Familiennamen und fand meinen Blog. Und schon bald stellte sich die Frage, warum ich über meinen Vater geschrieben habe. Das kann sie natürlich nicht wissen, denn er interessiert in ihrer ganzen Familie niemanden. Sie interessiert sich für mich in erster Linie, um ihre Werturteile anzugeben.
Klar ist natürlich für sie, dass ich irre bin. 
Kann schon sein, dass ich das bin. Mich interessiert mich nämlich nicht, was Leser meiner Texte darüber denken. 
Schließlich muss ich meine irren Gedanken los werden und dafür ist das Internet der richtige Platz.
Zwar hat mein ehemaliger Chef auch Kritik an meiner damaligen Website geäußert, aber das blieb unter uns. 
Da war er doch etwas edler gestrickt, als meine erneut aktive Kritikerin, die ihre Erkenntnisse gern in meine Ehebeziehung einfließen lässt.
Persönliche, vor allem nicht mehr aktive, Kontakte sind sich zusätzlich ein Problem in Deutschland. 
Vor allem auch noch im sozialen Netzwerk die Meinung eines AfD-Mitglieds zustimmend kommentieren, das wird nicht gern gesehen. Eine Bekannte antwortete mir, ob ich das ernst nehme. 
Nun ja, wer sich in besseren örtlichen Kreisen bewegt, der hat in der Regel keine Berührung mit der AfD. 
Mein Platz ist wohl eher in der unteren Schublade der deutschen Gesellschaft reserviert und gehöre zu denen, die meinen, etwas formulieren zu wollen oder zu können.
Ich muss mich also bei mir selbst die Schuld suchen. Als junger Mann habe ich es nicht geschafft, mir meinen Wunsch nach England zu gehen, zu erfüllen. 
Nur kurz habe ich die Chance das deutsche Hausmeistertum zu verlassen gesehen, dann war es vorbei. In England erfuhr ich mal, dass ich ein "good guy" sei, in Deutschland bin ich ein Irrer, der gern seine theoretischen Verschwörungen von sich gibt.














Montag, 24. Juni 2024

Eine Religion

Kinder mache ich in Reihe,
ich habe eine christliche Frau.
Du bist ein Mann alt und allein,
was bildest du dir so ein.
Deine Meinung interessiert nicht,
ich mache hier das Licht.
Orthodox sind wir und frei,
in deine Fenster zu schauen,
wenn es uns gefällt.
So verlasse meine Nähe,
ich führe hier die Rede.




Mittwoch, 12. Juli 2023

Dieses Land

Während sich darüber gestritten wird, ob die Elterngrundsicherung ob 150000 € künftig entfallen soll, erzählt unsere Regierung bei der Natotagung, dass wir der Ukraine ein neues Waffenpaket für 700 Mio. liefern wollen. Wo das Geld dafür her kommt, das erzählt uns keine irgendeine Medientante. So wird also weiter zwischen Ukraine ind Russland fleißig Feinstaub in die Luft geschossen, CO2 erzeugt und Menschen sterben an jedem Tag. Aber in unserem Land geht es darum, dass Klima zu retten. 
Wärmepumpen sollen es richten. Der Staat will großzügig Geld bereitstellen, woher es komme auch soll. Argumente spielen in der Politik im Duo mit den Medien längst keine Rolle mehr. Das Deutschland nur ein sehr kleines Teil  (CO2 ca. 2%) emittiert, wenn juckt das schon, wir wollen die Welt retten. Irgendwie verlässt mich nicht der Gedanke, das alles dient nur dazu, unsere Industrie reicher zu machen. Doch Firmen verlassen unser Land auf andere Wege. Denn woanders zahlt es sich weniger Steuern und auch weil Deutsche nicht mehr so gern arbeiten. Wo hier die Arbeitskräfte fehlen, kommen dafür die Migranten. Was fehlt uns nicht so alles:
Einwanderungsgesetz, 
gesetzliche Rente, wo alle mal einzahlen, 
Gesundheitssystem ohne Profitmaximierung, 
öffentliche Verkehrsmittel verbessern und was mir alles noch so einfallen würde. Polizei ist auch selten zu sehen. 
Sicher ist nur eins, die Bürger*innen bekommen weder die MWSt auf Lebensmittel erlassen trotz der hohen Inflationsrate (auch wegen der unwirksamen Inflation gegen Russland) und die Rentner*innen müssen mit weniger Erhöhung leben und werden in der Bild-Presse als Absahner der hohen Rentenerhöhung (deutlich unter der Inflationsrate) diffamiert, obwohl auch sie noch bald mit höheren Krankenkassenbeiträgen belastet werden. Letzteres zahlen sie allein die Krankenkasse wie die Pflegekasse. Kinderlose Rentner*innen zahlen in die Pflegekasse noch mehr ein.   
Warum in Deutschland der ganze Wahn noch von unzähligen Krankenkassen verwaltet wird, das teilt mir keiner der GEZ-finanzierten rechtlichen Sender mit. 
Dafür höre und sehe etwas über die Ukraine und gegendert taucht dafür diese Sprache öfter auf. 
Brav wie ich bin, mache ich nun den *, um mich nicht in einem falschen rechten Gedankenmuster wieder zu finden. 



























Freitag, 9. Juni 2023

Fein


Stadtradeln ist momentan wieder im Trend. Im letzten Jahr 2022 meldete z. B. die Stadt Lemgo mehr als 200000 Radkilometer. Damit sollte ein Zeichen gesetzt werden. Denn Radeln statt Autofahren ist gewünscht. Ob das wirklich passiert? Denn die vielen E-Bikes mit ihren Akkus und den oft breiten Reifen helfen dem Klima wohl kaum. Strom gibt es genug von der Steckdose. Der bislang vergessene Feinstaub trifft Bewohner*in oder Fußgänger*in entlang der benutzten Radstrecken. Radeln macht dennoch sicher Spaß. Und machen sollte sich keiner Gedanken über Kobalt aus Uganda. Das Autofahren verbleibt auch sicher nicht. Deutschland wird die hehren Klimaziele wie andere europäische Länder nicht erreichen. 

























Freitag, 28. April 2023

Endzeit

Laut Statistischem Bundesamt starben im März 2023 ca. 94000 Menschen an der Grippe. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit und ohne Aufmerksamkeit seitens eines Herrn Lauterbach. Da die während der Coronazeit verordnete Maskenpflicht zwar nicht Corona eindämmte, wohl aber die durch Tröpfcheninfektion infizierende Grippe, fällt letztere nun umso heftiger aus. Es zeigt sich einmal mehr wie willkürlich Schutzmaßnahmen des Staates sind. Zudem verdienen anscheinend Coronatote mehr Beachtung als Grippetote. Und die Verblödung der Bevölkerung durch die Coronaberichterstattung wirkt nach. Man sieht weiterhin Personen mit Atemschutzmasken im Freien herum laufen und sogar Ärzte und Kliniken lassen es sich nicht nehmen, die Maskenpflicht aufgrund ihres Hausrechts einzufordern, obwohl eine wissenschaftliche Evidenz für die Schutzwirkung vor Corona nicht gegeben ist.


Montag, 10. April 2023

Wenden

 Wir leben in einer Zeit von Zeitenwenden. Für mich persönlich gibt es eine Zeit vor der Aufnahme meines zweiten Hundes Matyiund eine danach. Matyi wurde uns sehr spontan von einem Kasseler Tierheim mitgegeben. Großzügig erhielten wir fast alles mit, was für die ersten Tage gebraucht wird: Trockenfutter, eine Transportbox mit Decke und ein großes Handtuch. Mir wurde mal wieder klar, wie unterschiedlich die nordhessische Mentalität von der lippischen trotz vieler Ähnlichkeiten doch ist. Sicher bin ich da nicht ganz objektiv, denn natürlich bleibt Heimat eben Heimat, auch wenn ich mein Leben zum größtenteils in der Diaspora verbracht habe. Das stärkt eher alte Verbindungen. 

Als Besitzer von nunmehr zwei Hunden werde ich die Menschen in Form von Hundehaltern noch mehr kennen lernen. Bisher fielen mir zwei Arten dieser Spezies auf. Solche, die ihre Hunde als Statussymbol halten und mehr auf Dressur, denn auf artgerechte Haltung achten und solche, die begreifen, dass auch ein Hund ein Individuum ist, dem man eine eigene Persönlichkeit zu gewähren hat. Schließlich sind Hunde die einzigen Tiere, die uns lesen können und sich unserem menschlichen Lebensstil anzupassen in der Lage sind. 

Betrachtet man die momentane Weltlage kann man eigentlich nur froh darüber sein, dass nicht alle Lebewesen auf diesem Planeten derartig der Hinterlist und Mordlust verfallen sind wie der Mensch, der sich selbst als Krone der Schöpfung betrachtet. Schließlich glaubt er ja auch, für alles was auf dieser Erde passiert verantwortlich zu sein, zum Beispiel einen Klimawandel verursacht zu haben und ihn nun durch eine halbherzige Umkehr der Lebensweise aufhalten zu können. Ein bisschen mehr Demut wäre angebracht.

 Für mich hat sich seit Corona das Leben in einer weiteren Hinsicht gewendet. Glaubte ich vorher noch einigermaßen, was in den Medien berichtet wurde, so bin ich jetzt in jeder Hinsicht misstrauisch gegenüber dem, was in den Mainstream-Medien gemeldet wird. Doch nicht nur die Medien machen mich zum Ungläubigen, es ist auch die Wissenschaft, die sich gerade in den letzten drei Jahren schuldig gemacht und vielfach ihre Inkompetenz bewiesen hat. 

Sonntag, 26. März 2023

Brave new? World

 Während der Corona-Zeit (die Schutzverordnung läuft erst am 7.4.2023 aus) galten bestehende Verbote und Regelungen nicht mehr. Weder das Vermummungsverbot noch die arbeitsrechtlichen Bestimmungen  von Staubschutzmasken bezüglich der Tragedauer fanden und finden noch Beachtung. Die Schäden, die in dieser Zeit seit 2020 bei den Menschen psychisch und physisch angerichtet wurden, sind immens und noch gar nicht in ihrer gesellschaftlichen Folge abzusehen. Keiner von den Verantwortlichen wird dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Die Behauptung, wir seien dank einer guten Corona-Politik gut durch die sogenannte Pandemie gekommen, sind nicht belegbar, aber im Volk gut verbreitet worden. Länder, die weniger restriktiv mit ihren Bürgern umgingen, verzeichnen auch keine höheren Todeszahlen im Vergleich. Es ist zu erwarten, dass die Angst vor Corona bei vielen Bürger*innen derartige Spuren hinterlassen hat, dass sie freiwillig im Käfig ihrer Maskenträgerei bleiben werden. 

Frohe und ebenso unnütze Sommerzeit möchte man da wünschen. Denn ebenso sinnlos wie manche Corona-Schutzmaßnahmen ist die jährliche Spielerei an der Uhr. Sie bringt keine Energieeinsparungen, das ist bekannt, aber interessiert die verantwortlichen Politiker*innen und Institutionen nicht. Auch hier werden gesundheitliche Schäden seit Jahrzehnten in Kauf genommen.  

Samstag, 4. Februar 2023

Na, Servus!

 Ausgerechnet auf servus-tv fanden während der immer noch andauernden Corona-Hysterie die einzigen ergebnisoffenen Diskussionen statt. Das meint, hier war auch Leute zugelassen, die eine vom Mainstream abweichende Meinung vertraten und sie durften diese auch, ohne vom Moderator diskriminiert zu werden, frei äußern. Ansonsten sah der Umgang mit der Pandemie in Österreich auch sehr düster aus, teilweise, in Wien heute noch, waren die Restriktionen deutlich härter als in Deutschland. Aber auch hierzulande sitzen die Verantwortlichen für die Coronamassnahmen, die besondere Schäden angerichtet haben, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, aber auch alten Menschen, um die man sich ja angeblich so gesorgt hatte, auf einem hohen Ross. So auch der einzige deutsche Gast der gestrigen Sendung "Talk im Hangar", ein Journalist, der auch glaubte, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Mit typisch deutscher Arroganz fuhr er missliebigen Diskussionsteilnehmern immer wieder dazwischen, auch wenn er selbst vom Moderator Fleischhauer gar nicht gefragt wurde. Er selbst, weder Arzt noch Virologe, behauptet, die Coronaschutzimpfungen  hätten Millionen Menschen das Leben gerettet und auch wenn die Evidenz der Wirksamkeit von Masken fehle, hieße das ja nicht, dass sie nicht schützen. 

Ein wesentliches Kennzeichen des Umgangs mit der Pandemie ist, dass auf Verdacht und ohne wissenschaftliche Evidenz, Massnahmen von der Politik angeordnet wurden. Die Universalentschuldigung lautet dann immer, man habe nichts gewusst, nichts wissen können. Jeder Virologe wusste aber, dass die Impfstoffe gegen Covid-19 nicht vor Ansteckung schützen. Die Wahrheit kam eben immer nur scheibchenweise durch die Medien ans Licht. Long-Covid ist nun die Keule, mit der man die Bevölkerung weiter verängstigen will, von Impfschäden ist dagegen nur in den alternativen Medien die Rede. Dabei lässt sich bei Letzterem meist schneller ein zeitlicher Zusammenhang sehen als bei Long-Covid. Aber die Kernbehauptung der Corona-Jünger sind immer die gleichen. Die Impfungen haben vor schweren Verläufen geschützt. Das ist wieder nicht beweisbar. Vor allem sprechen die vielen Geimpften mit schweren Verläufen dagegen, das dies stimmt. Und die Schutzbehauptung wird auch noch mit vom deutschen Steuerzahler finanziert, mit Werbefilmen die zur Aufrechterhaltung des Impfschutzes aufrufen.

Im Grund müssen wir, so zynisch das klingt, fast dankbar sein, dass mit dem Krieg in der Ukraine ein anderes Thema breiten Raum in den Medien und in der Politik einnimmt. Ein mächtiger Feind ist mit dem Russen wieder auferstanden, dem unsere Frau Baerbock neulich den Krieg erklärt hat. Sie weiß ja auch, dass Deutschland einen hohen Preis zu zahlen bereit ist. So geht Demokratie. Als schöne Hintergrundmusik bietet sich in der Aufführung die Klimakeule an. Wir alle müssen sparen, Energie ist angeblich knapp. Leider ist auch die Ehrlichkeit gegenüber dem Bürger ein rares Gut.

Mittwoch, 28. Dezember 2022

Westliche Wertegemeinschaft

 Man liest soviel über die westliche Wertegemeinschaft oder über unsere westlichen Werte in der letzten Zeit. Da frage ich mich von welcher Gemeinschaft reden wir eigentlich und um welche Werte handelt es sich? Ist es die Gemeinschaft etwa mit Polen, die von uns nach 77 Jahren 1,3 Billionen € als Entschädigung für erlittene Kriegsschäden im Zweiten Weltkrieg verlangen, denn das enteignete Eigentum und das Land der ehemals deutschen Bewohner der Ostgebiete reicht ihnen natürlich nicht. Oder sind es unsere europäischen Nachbarn, die den Durchzug der Migranten aus aller Welt nach Deutschland nicht ernsthaft behindern möchten? 

Die Werte selbst sind natürlich jedem anderen System überlegen. Du darfst in der westlichen Welt deine Chancen auf Teilhabe am großen Fresstrog nutzen, du hast nur keine. Mit anderen Worten, das Recht auf Armut steht dir zu. Und was hier Moral ist oder nicht, das entscheidet die Industrie. Da wir eine Exportnation sind, wollen wir natürlich weltoffen sein. Weder die Medien noch die Gerichtsbarkeit sind zudem wirklich unabhängig. Doch Ablenkung vom ganzen Dilemma ist ja genug geboten. Die Verblödung des Volks mit dem Handy am Ohr oder dem Tablet vor der Nase schreitet voran. Längst werden wir in der Werbung geduzt und zu möglichst viel Konsum erzogen. Leider brauchen wir für all den Schnickschnack viel Energie und die müssen wir uns von Ländern besorgen, denen wir unsere überlegenen Werte überstülpen wollen. Die, die von unseren Werten nicht viel halten, wie Qatar und die Scheichtümer und da kommt uns der böse Russe in die Quere, den wir sehenden Auges in die Ecke Drücken, bis einer den roten Knopf drückt. Das auch die sogenannte Ukra-ine nach unseren Maßstäben kein Musterschüler ist, das stört da weniger. Unsere Mächtigen sind flexibel in der Regelauslegung, wenn es nur gegen Rußland geht.

Dienstag, 13. Dezember 2022

Nicht kleckern, klotzen

 Unfassbar: Karl Lauterbach will weitere 200 Millionen € in die nutzlose Corona-Warn-App stecken. Man  fragt sich: wozu? Und wenn sie tatsächlich einen Zweck haben sollte, warum muss die Weiterentwicklung dann so teuer sein? Auf wessen Konto landet das Geld wirklich? Der einzige Sinn dieser App scheint mir zu sein, dass die ängstlichen alten Menschen, sobald eine Warnung in der App erscheint, zum Testen rennen. Die App ist also nur ein weiteres Instrument, um den ohnehin schon hohen Angstlevel in der Bevölkerung hoch zu halten. Dabei kommt schon genug Beunruhigendes in den Medien: die ständigen Klagen der Kliniken über die hohe Auslastung und das fehlende Personal, ergänzt nun noch um die fehlenden Krankenzimmer. Man solle sich darauf einstellen, auf den Krankenhausfluren abgestellt zu werden.

Eine dieser sehr schönen geschmackvollen Weihnachtsbotschaften und ich frage mich: was ist mit all den bisher vorhandenen Patientenzimmern passiert, bei denen zumindest im Mehrbettzimmer von Komfort noch nie die Rede sein konnte. Zu allem Überfluss ächzen nun auch die Arztpraxen. Die werde ich allerdings solange meiden, bis die elendige Maskenträgerei vorbei ist und wenn ich dabei unter der Erde zu liegen kommen sollte.

Samstag, 10. Dezember 2022

Umstandshalber

Gemobbt wird man nicht nur von Migranten, 
nein auch von Bekannten und Verwandten. 
Die Frage, warum das wohl so is'
ist eine, auf die ich stets schiss



Sonntag, 30. Oktober 2022

Das Leben an sich - ohne mich

 Heute war ich in einem riesengroßen Saal unterwegs und suchte meinen Platz. Ich sah aus einiger Entfernung mein Patenkind, mittlerweile 23 Jahre alt, zumindest glaubte ich das. Ich wollte kein Aufheben um meine Anwesenheit machen, mein Patenkind mobbte mich zur Zeit oder ignorierte mich auch einfach nur völlig, weil wir zuhause unseren Hund nicht angeleint haben, bei einem geplanten Besuch mit dessen Freundin. 6,5 kg - Hunde können sehr gefährlich sein, also muss ich Verständnis zeigen. Ich hastete weiter auf meiner Platzsuche. Auf einem erhöhten Bereich schien mir die Sicht sehr gut zu sein auf die ganze Versammlung. Auch warteten da Leute auf mich. Ich kam aber nicht an, denn der Weg führte durch einen ganz langen, tunnelartigen Gang, der nicht frei von Hindernissen war. Damit schlug ich mich für den Rest des Traums herum. 

Da lobe ich mir doch mein reales Leben. Zum Beispiel den Einkauf im Supermarkt mit meiner Frau. Das erste Hindernis nach dem Betreten des Supermarkts, einen Wagen hatte ich schon geholt, ist die Gemüseabteilung. Meine Bessere sagt, sie brauche hier nichts. Doch ihr zögerliches Verhalten lässt mich daran zweifeln. Als alter Ehehase weiß ich, gesagt ist nicht immer gleich getan. Sie stöbert nun im Feldsalat herum, der in einer Folie eingepackt, vor sich hin altert. Ob wir den nehmen sollen oder ob sie einen Bohnensalat machen solle zum Fisch. Ich rate natürlich zur Mitnahme, ich habe einen Termin in der Getränkeabteilung des Marktes. Doch meine Zustimmung bleibt folgenlos. Immerhin bewegen wir uns im Markt voran und erreichen nach Mitnahme eines Krautsalats die Käsetheke. Da ich meinen Termin in der Getränkeabteilung noch im Kopf habe, halte ich mich mit meiner Präsenz etwas zurück, vor allem auch weil ich die Befürchtung habe, bei der Käseauswahl mit entscheiden zu sollen. Diese Kompetenz habe ich allerdings längst abgegeben. Und das ist nicht die einzige nach über 40 Jahren Ehe. Bevor sich nun die Frage stellt, warum ich es soweit habe kommen lassen, fahre ich mit den spannenden Geschehnissen an der Käsetheke fort. Hinter dieser arbeitet eine Verkäuferin, die jede Scheibe einzeln mit den nicht behandschuhten Händen anfasst. Neben ihr ein Klops von einem lippischen Metzger, der auch bereits bedient. Die Verkäuferin ist nun unsicher darüber, nachdem sie die sorgsam von ihr geschnittene Ware verpackt und die Bedienung der Kundin abgeschlossen hat, wer nun dran kommt. Meine Bessere wäre es gewesen, doch es drängt sich entschieden ein anderer Mann von der Seite her vor und behauptet, er sei es. Der Klops hinter der Theke meint, wir sollten nicht streiten und bevorzugt den offensichtlich einheimischen Großsprecher. Da reicht es meiner Besseren und es ist einer der Momente, wo wir beide uns einig sind. Wozu gibt es andere Geschäfte und überhaupt, die Tussie mit dem Wunsch nach inniger Berührung der Ware, sie hätte uns gerade noch gefehlt. Wir drehen ab, was aber niemanden hinter der Theke interessiert. Der Kunde ist in deutschen Supermärkten sowieso kein König. Meine Bessere verschwindet in einem der vielen Gänge und ich nutze die Chance mit den Getränken. Sie ist dann eine Zeitlang weg, eine Suchaktion erscheint mir als sinnlos. Mein Wagen ist beladen, irgendwann wird sie schon wieder auftauchen und ja, sie erscheint mit Kartoffelchipstüte in der Hand, bio natürlich. Der Einkauf macht einen vernünftigen Eindruck. Vor dem Tiefkühlregal leisten wir uns noch eine satte Enttäuschung. Viel zu wenig Auswahl, konstatiert meine Bessere, du kannst an die Kasse gehen, was sich für mich wie eine Befreiungsaktion anfühlt. Doch natürlich habe ich wieder die falsche Kasse gewählt. An der anderen Kasse, die ich für unbesetzt hielt, saß nämlich ein Blondschopf von Mann, der mal eben unter seiner Kasse wieder auftauchte, als ich meine spärliche Ware auf das Kassenband der Konkurrenzkasse gelegt hatte. Die Manöverkritik meiner Besseren folgte auf dem Fuß und auf dem Weg zum Auto auf dem Parkplatz rekapitulierte sie  noch einmal das ganze Ungemach und die schreiende Ungerechtigkeit, ja Unhöflichkeit an der Käsetheke. Ihr als Frau hätte man doch auf jeden Fall recht geben müssen. Mir blieb nichts als Zustimmung zwischen ihren Sätzen. 

Frauen sind Langstreckenläuferinnen, das ist meine unumstößliche jahrzehntelange Erkenntnis. Die Aufarbeitung jeglicher Geschehnisse erfolgt stets öffentlich und sehr ausführlich. Dank meiner Besseren bin ich immer wieder mit Themen beschäftigt, die ich für mich selbst schon längst erledigt und ad acta gelegt habe. 

Fortsetzung folgt auf separater Seite. 

Montag, 26. September 2022

Blackout

 Es wird selten so viel gelogen wie bei Beerdigungen. Und normalerweise sind Trauerfeiern und Bestattungen eine Sache von Stunden. Natürlich, die Queen von England hat ihre königlichen Pflichten 70 Jahre lang erfüllt. Das ist in der heutigen Zeit viel, denn diese Tugend steht nicht mehr überall hoch im Kurs. Weltpolitisch ist das Erbe überschaubar, sie hat den Commonwealth zusammen gehalten. Ansonsten tat sie das, was andere Grüßonkel und -tanten woanders für weniger Geld machen. Schön würdevoll und freundlich die Vergangenheit repraesentieren. Wenigstens wurde dafür nicht unser Steuergeld verbraten. Lediglich die Zwangsgebuehren der GEZ mussten für die neunstuendigen Übertragungen beider großen öffentlich -rechtlichen Sender von den überladenen Beerdigungsfeierlichkeiten in London her halten. Ein Tag voller Platitueden und scheinbarem Insiderwissen wurde uns dargeboten. Ein bisschen Protz, auf den man hierzulande nur neidisch wäre, in einer Zeit, wo wieder mal das "Gürtel enger schnallen" in Mode ist. Das heisst jetzt "Unterhaken" und gilt natürlich wie immer nur für die nicht so gut gestellten Bürger/-innen unserer Gesellschaft. Wenigstens langweilen kann man sich da königlich angesichts der vielen guten Ratschläge unserer Politiker/-innen zum Thema Energiesparen.

Übrigens: der Grabstein für die Queen wird schwarz.


Sonntag, 11. September 2022

De-utschland

 Frau Baerbock macht sich vom Wählerwllen unabhängig und will die Ukraine auf ewig unterstützen. Das wäre an sich ehrenhaft, wenn es nicht unser Geld wäre, das da verschleudert wird. Die Krim will er wieder haben, der Herr über unser Wohlergehen mit Namen Selenskyj. Ist unsere Wirtschaft erst ruiniert, dank der Sanktionen gegen Russland, dann wird auch das Liefern schwerer Waffen an die Ukraine aufhören. Das ist ein schwacher Trost. Leider wird in diesem unserem Land keine Vernunft einkehren, das walte allein schon der Scharlatan namens Karl Lauterbach. Er wird den Coronawahn in neue Höhen treiben: Impfstoffe, die verfallen, weil sie Keiner mehr will und ein Maskenterror, der mit seitenlangen Anzeigen in der Presse beworben wird. Seit Neuestem wird Corona auch zusätzlich per Troepfcheninfektion übertragen und da schützen natürlich die Masken. Früher nannte man das Grippe. Wer das alles noch glaubt, der rennt auch jetzt draußen mit Maske im Gesicht herum. Die Angst geht um in Deutschland, nicht nur vor dem Russen, nein ganz allgemein vor dem Tod mit oder an Corona. Selbst unsere Politik leidet unter Ängsten. Nancy Faeser warnt schon einmal davor, mit Rechtsextremen und Querdenkern zusammen zu demonstrieren. Die Diffamierung Andersdenkender beginnt also schon im Vorfeld. Wenn man so konsequent gegen das eigene Volk regiert, ist Angst durchaus verständlich. Keine Angst hat Selensky, er lässt für "unsere" Werte kämpfen. Die sind ja auch toll.

Mittwoch, 24. August 2022

Ukra-was?

 Teile der verpeilten deutschen Öffentlichkeit lassen es sich heute nicht nehmen, an dem

Unabhängigkeitstag der Ukraine Anteil zu nehmen. Die Tagesschau der ARD ist dafür sogar nach Kiew umgezogen. So wird mit unseren Gebühren umgegangen, ganz öffentlich und rechtlich. Wer meint Deutschland sei sowieso ein besetztes Land, der liegt, angesichts von über 100 amerikanischen Militärstützpunkten, nicht ganz falsch. Kein Zufall also, dass der ukrainische Präsident Selensky einen großen Einfluss auf die öffentliche Meinung hierzulande nimmt. Schließlich betont die Schutzmacht USA immer wieder ihre Bereitschaft zu neuen Waffenlieferungen. Denn die Ukraine muss gewinnen. Unsere neue Freundschaft mit einem so korrupten Land ist schon sehr absurd, lässt sich aber leicht erklären.

Das ist wie im Kindergarten, Putin ist der böse Junge, mit dem die guten Kinder aber gern Geschäfte zu ihrem Vorteil gemacht haben. Der Böse hat nun einen anderen Jungen mit der Schaufel geschlagen. Der war auch kein Guter, aber wollte immer zu den Guten gehören, hat den Bösen immer abgewiesen. Die Guten haben einen großen Anführer und der sagt, der Böse, er muss bestraft werden. Der wird gemobbt und gemieden. Dem Bösen macht das nicht viel aus, er hat längst andere Freunde gefunden.

So einfach ist die Welt: Putin = böse, Selensky = gut, kämpft schließlich für unsere Werte. Nach diesem Prinzip läuft nun die ganze Berichterstattung unserer öffentlichen Medien. Wer anders denkt, sollte dies nicht zu oft sagen, Ähnlichkeiten mit der Abstempelung der Gegner der Coronamassnahmen als Coronaleugner und Querdenker sind weder zufällig noch unbeabsichtigt. Das ist deutsches Demokratieverständnis und führt zur Spaltung der Gesellschaft. Aber Unterhaken soll sich auch nur die Unterschicht, oben, die mit der richtigen Meinung, die feiern weiter, denn der Preis, den wir laut Frau Baerbock zu zahlen bereit sind, der ist oben lange nicht so hoch.












keitstag 

Samstag, 13. August 2022

Abgeschafft

 Deutschland schafft sich ab, so lautet mal das Fazit eines SPD-Politikers. Kann man pauschal nicht so sagen. Ich denke eher, die nachfolgenden Generationen schaffen alle Werte ab, die früher mal galten. Verwandschaftsbesuche sind nur noch lästige Programmpunkte. Manchmal war das schon früher auch schon so, aber man traute sich nicht so etwas zu sagen. Die Ignoranz geht über den Tod hinaus, Grabpflege ade. Dabei sind diese neue kurz geschorenen und meist bärtigen Typen keine harten, sondern eher weich. Da stimme ich Jon Kay zu, der sagte, die gehen nicht mehr raus in die Welt. Vielleicht schon, aber sie machen die Augen nicht mehr auf. Sie meinen durch ihre Onlinewelt schon alles zu kennen und lassen sich das real höchstens bestätigen. Während wir früher so früh wie möglich das Weite von zuhause suchten, leben sie so lange wie möglich bei Muttern. Kein Wunder, wenn auch der Vater der beste Freund seiner Söhne sein will. Diskurse und Meinungsverschiedenheiten werden mit dem Mantel der Elterntoleranz zugedeckt. Verhaltenskritik gibt es da höchstens unter vorgehaltener Hand. Wer seinen Kindern früh immer alles recht machen will, der landet später in der Rolle des Pausenclowns. Woher ich das alles weiß? Ich mache einfach nur die Augen um mich herum auf. Schließlich war ich mal Pate und mehr.

Mittwoch, 20. Juli 2022

Manie

Die deutsche Nordsee ist schön, meist ohne Sand und Meer. Letzteres nicht weg, sondern nur woanders. Dafür gibt es reichlich Verbotsschilder und Privatwege. Norddeich bietet pure Idylle für Motorradfans. Die treffen sich jeden Abend zur Rundfahrt um das Hafengelände. Da weiß man, wo der Tankrabatt hängen bleibt. Überhaupt, wer völlig CO2-neutral geht, ist ein armes Schwein. Auf den asphaltierten Fuss- und Radwegen hat der Radfahrer das pre. Tempo reduzieren wegen Fußgängern geht nicht. Man bekommt den Eindruck, es geht mit Helm und Anhänger nach Stalingrad. Aber auch so droht Gefahr: während wir schön hintereinander gehen, um Entgegenkommenden ausweichen zu können, laufen andere Paare immer schön nebeneinander. Neulich bei Sahlenburg wich ich mal nicht aus. Da packte, mich ein Typ an der Schulter, um mich beiseite zu stoßen. Das gelang nicht, dazu bin ich zu schwer. Noch ehe ich ihm Schläge androhen konnte, war er schon vorbei. Ist in Urlaub, ganz gespannt. 
Auch gute Manieren sind manchmal woanders.