Dienstag, 1. Oktober 2024

1.10.2024

1.10.1924 - 100 Jahre her

In Paris beginnen elftägige deutsch-französische Wirtschaftsverhandlungen, die während der Londoner Konferenz (16. 7.- 16. 8.) vereinbart worden waren. Bei dieser und bei einer zweiten Verhandlungsrunde im November wird jedoch keine Einigung erzielt.

Quelle: chroniknet.de

1.10.1944  - 80 Jahre her

Am 1. Oktober 1944 erteilte der Oberste Befehlshaber der Alliierten, General Eisenhower, die Genehmigung zur Bombardierung des Zeedijk bei Westkapelle. Gerade einmal zwei Tage später, am 3. Oktober, warfen 247 Lancaster-Bomber 1270 Tonnen Bomben ab. Obwohl die Bomben ein über hundert Meter langes Loch in den Deich rissen, wurde aufgrund der höheren Lage um das Dorf herum nur ein kleiner Teil von Walcheren überflutet. 159 Zivilisten verloren dabei ihr Leben. Am 17. Oktober wurde der Deich erneut von 49 Lancastern bombardiert, um das entstandene Stromloch zu vertiefen.

Quelle: liberationroute.com

1.10.1954 - 70 Jahre her

Meine Eltern hatten Eheringe, die mit dem Datum 2.10.1954 graviert waren. Die Hochzeit fand allerdings im Februar 1955 statt.

1.10.1974 - 50 Jahre her

Tod des Kabarettisten Conrad „Conny“ Reinhold (1930-1974), Gründer und Leiter des Kabaretts „Die Maininger“ und der Frankfurter Volksbühne.

Quelle: stadtgeschichte-ffm.de







Montag, 23. September 2024

Namenlos

Wieder einmal war ich gezwungen, den Namen meines Blogs zu ändern. Eine meiner Schwägerinnen ist offensichtlich im Internet oft unterwegs und suchte mich über meinen Familiennamen und fand meinen Blog. Und schon bald stellte sich die Frage, warum ich über meinen Vater geschrieben habe. Das kann sie natürlich nicht wissen, denn er interessiert in ihrer ganzen Familie niemanden. Sie interessiert sich für mich in erster Linie, um ihre Werturteile anzugeben.
Klar ist natürlich für sie, dass ich irre bin. 
Kann schon sein, dass ich das bin. Mich interessiert mich nämlich nicht, was Leser meiner Texte darüber denken. 
Schließlich muss ich meine irren Gedanken los werden und dafür ist das Internet der richtige Platz.
Zwar hat mein ehemaliger Chef auch Kritik an meiner damaligen Website geäußert, aber das blieb unter uns. 
Da war er doch etwas edler gestrickt, als meine erneut aktive Kritikerin, die ihre Erkenntnisse gern in meine Ehebeziehung einfließen lässt.
Persönliche, vor allem nicht mehr aktive, Kontakte sind sich zusätzlich ein Problem in Deutschland. 
Vor allem auch noch im sozialen Netzwerk die Meinung eines AfD-Mitglieds zustimmend kommentieren, das wird nicht gern gesehen. Eine Bekannte antwortete mir, ob ich das ernst nehme. 
Nun ja, wer sich in besseren örtlichen Kreisen bewegt, der hat in der Regel keine Berührung mit der AfD. 
Mein Platz ist wohl eher in der unteren Schublade der deutschen Gesellschaft reserviert und gehöre zu denen, die meinen, etwas formulieren zu wollen oder zu können.
Ich muss mich also bei mir selbst die Schuld suchen. Als junger Mann habe ich es nicht geschafft, mir meinen Wunsch nach England zu gehen, zu erfüllen. 
Nur kurz habe ich die Chance das deutsche Hausmeistertum zu verlassen gesehen, dann war es vorbei. In England erfuhr ich mal, dass ich ein "good guy" sei, in Deutschland bin ich ein Irrer, der gern seine theoretischen Verschwörungen von sich gibt.














Montag, 16. September 2024

Grab

Da waren Zwei,
eine plapperte
als Baby wie meine 
Mutter.
Die Andere
sie schaut mich an,
als gehe ich 
für immer davon.
Dann waren sie zehn.
Und ich ging
und ihre Mutter
meinte, sie
würde sich was denken.
Heute ist
sie ein Mann oder
Künstlerin
schöner Bilder.
Mein Fortgang
hinterließ ein Grab, 
nicht eine Frau
zu werden, zu sein.



Dienstag, 10. September 2024

Allein - Allein

Erstaunlich tauchte im Traum mein ehemaliger Chef auf, um mir bei meiner neuen Arbeit Tipps zu geben, damit ich mich besser zurecht fände.
In der Realität war er wesentlich weniger freundlich gewesen. Eine Abmahnung gab  er mir, weil ich die Abteilung des Schweizer Verlags, bei dem ich damals arbeitete, seiner Ansicht nach aufgestachelt hatte nicht zu einer Weihnachtsfeier zu gehen, zu der er eingeladen hatte. Mein Chef hatte einen Abteilungsleiter eingestellt, um das Team zu überwachen und uns bei der Arbeit anzutreiben. Da ich über einen gewissen Einfluss auf meine Kolleginnen verfügte, gingen wir stattdessen auf eigene Kosten zusammen am gleichen Abend essen. 
Nach der Abmahnung suchte ich mir erfolgreich einen neuen Job und ließ mir meine lieb gewonnene Kolleginnen sitzen.
Strafen bekam ich dennoch, auch wenn von der Firma verlangte Geldbeträge für angebliche Fehler von mir rechtlich abgewehrt wurde, erhielt ich keine betriebliche Altersrente. Die bereits gezahlten Beiträge kamen dann anderen zugute. Der sehr willige Abteilungsleiter ruht mittlerweile in Frieden.
Als ich vor einigen Jahren die Absicht hatte, an einem Treffen ehemaliger Mitarbeiter/-innen, nach Info einer ehemaligen Kollegin teilzunehmen, wurde mir der Termin nicht genannt. 
Diesen fast zehn Jahren meiner Tätigkeit für den Schweizer Verlag folgten bis zu meiner Rente fast 30 Jahre bei einem Zeitungsverlag.
Auch hier fand das Ende ohne Abschied statt, den der Verlagsleiter fand es nicht nötig, mir zum Schluss die Hand zu reichen.
Ich verzichtete auch gern auf eine selbst mir zustehende Abschlussfeier.
Zuviele Kollegen/-innen hielten es nicht nötig, mich überhaupt zu grüßen. Die Verlagsleitung war auch ganz froh, dass ich bei einer Betriebswahl nicht genug Stimmen erhielt, um als vollwertiges Betriebswahlmitglied auftreten zu können.
Dies lag auch an der Anzahl der Frauen, die dort paritätisch vertreten sein müssen.
Soviel zu meinem beruflichen Möglichkeiten, leider hatte ich zuviel an Meinung geäußert.
Als ich während dieser Zeit in einer Kur war, lernte ich einen Mann kennen. Ich erzählte ihm ein bisschen von meinen betrieblichen und privaten Dingen. Er meinte dann zusammen fassend, dass meine betrieblichen Probleme deutlich geringer seien als meine privaten. 
Da kann ich im nach hinein nicht viel gegen halten. Zwei meiner Nachfahren haben kein Interesse an Kontakten zu mir. Verwandtschaft, ob nahestehend oder angeheiratet, findet es nicht wichtig, mich zu kennen. Das entspricht der uninteressierten Stadt, in der ich zur Zeit lebe. 
So bestätigt sich immer mein Gefühl, in Deutschland ein Ausländer zu sein. Als ich noch jung war, wollte ich in England studieren. Das Geld fehlte mir allerdings dazu. 
Menschen beschäftigen mich nur noch oberflächlich. Ich lebe für meine Ideen.
So schütte ich lieber Farbe auf eine Leinwand und träume weiter.




Sonntag, 1. September 2024

1.9.2024

1.9.1924 - 100 Jahre her

Eine erste Entspannung in der Reparationsfrage brachte der von der alliierten Reparationskommission und Deutschland angenommene "Dawes-Plan". Seine wichtigsten, von dem US-Bankier Charles Dawes entwickelten Grundsätze lauteten:

Die deutsche Wirtschaft sollte sich erholen, um die Reparationsleistungen an die Gläubiger zu gewährleisten.

Die jährliche Belastung sollte 1924 eine Milliarde Reichsmark (RM) betragen und bis September 1928 auf die "Normalrate" von 2,5 Milliarden RM ansteigen. 

Am 1. September 1924 trat der Dawes-Plan in Kraft; die Ruhrbesetzung wurde bis September 1925 wieder aufgehoben.

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung 

1.9.1944 - 80 Jahre her

Britische Truppen beginnen mit einem Angriff gegen die deutsche Frontlinie im Apennin (Italien) und durchbrechen in den folgenden Tagen das deutsche Verteidigungssystem an mehreren Punkten.

Quelle: Chroniknet.de

1.9.1954 - 70 Jahre her

In Großbritannien  plädiert die britische Regierung für die Aufnahme der Bundesrepublik in das Nordatlantische Verteidigungsbündnis (NATO).

Quelle: Chroniknet.de

1.9.1974 -50 Jahre her

Das Aufklärungsflugzeug SR-71 der US-Luftwaffe (Blackbird) stellte einen neuen Geschwindigkeitsrekord für eine Transatlantiküberquerung auf und flog in weniger als zwei Stunden von New York City nach London. Geflogen von den USAF-Majors James V. Sullivan und Noel F. Widdifield hatte die SR-71 im Unterschallflug von Kalifornien aus Nordamerika überquert, zwei Mal in der Luft aufgetankt, bis sie den Luftraum von New York City erreichte, bevor sie eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 1.817 erreichte Meilen pro Stunde (2.924 km/h), als es den Ozean überquerte. Die Besatzung legte den 3.490 Meilen (5.620 km) langen Flug in 1 Stunde 55 Minuten 42 Sekunden zurück und landete in Farnborough.

 U.S. Air Force SR-71 reconnaissance airplane (Blackbird) set a new speed record for a transatlantic crossing, flying from New York City to London in less than two hours. Flown by USAF Majors James V. Sullivan and Noel F. Widdifield, the SR-71 had crossed North America in subsonic flight from California, refueled twice in mid-air until reaching New York City's airspace, before beginning its attaining an average speed of 1,817 miles per hour (2,924 km/h) as it crossed the ocean. The crew covered the 3,490-mile (5,620 km) flight in 1 hour 55 minutes 42 seconds and landed at Farnborough.
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Samstag, 24. August 2024

Paris

In Paris war ich 1979. Von der Stadt der Liebe sah ich nicht viel. Ich war in einem Haus untergebracht mit einem schrägen Blick schräg gegenüber dem "Folies Bergère".


Besonders war mein Zimmer nicht besonders ausgestattet. Allgemein empfand ich die alten Häuser rings herum eher bedrückend. Wollte ich mir irgendwo selbst etwas holen z.B. in einem kleinen Café um die Ecke, dann kam ich mit meinem Schulfranzösisch kaum weiter. Da ich natürlich als Deutscher auffiel, gibt sich der Service sehr serviert. Mir war klar, dass die Zeit seit dem Krieg 34 Jahre her war. Was hatte ich damit zu tun? Noch nicht einmal mein Vater war im Krieg gewesen. 
Trotz allem schaute ich mir Einiges an.
Ich ging an der Seine spazieren, ging auf die erste Etage des Eifelturms und fand den gerade zwei Jahre alten Centre Pompidou sehr interessant. 

Zumal Dali, der eine Ausstellung in diesem Jahr dort hatte.
Im Endeffekt war ich aber froh, als ich wieder im Bus mit "Fahr mit" saß und nach Frankfurt zurück kehrte.
Zwei Jahre später lernte ich einen jungen Franzosen im israelischen Kibbutz Nir David kennen. Aus uns würde auch nichts, da ich das sozialistische Kibbutz schnell wieder verlasste. 
Eine Busreise in den Achtziger Jahren ins Elsass fand ich nicht besonders spannend. Dunkelhäutige Menschen versuchten uns in Colmar etwas zu verkaufen. Das kannten wir in der damaligen Zeit nicht. 
Alles was in Deutschland über Frankreich verbreitet wurde, entsprach nicht aus meiner Sicht der Wahrheit. Weder die französische Küche fand ich besonders, noch den bei öffentlichen Anlässen zur Schau gestellten Chauvinismus. Vor wenigen Wochen konnte man Olympia in Paris im Fernsehen verfolgen. Da zeigt sich die Stadt, wie sie normalerweise nicht ist, als Stadt der Liebe und der Künste. Die Kunst besteht darin, aus allem eine Schau für "La Grande Nation" zu zeigen (mit entsprechenden Preisen). 





Freitag, 16. August 2024

Traumzeit

Heute sollte ich zum Arzt gebracht werden. Meine Eltern fuhren zu einen Ort namens Hirzenhain, dort zu einer Arztpraxis. Sie ließen mich in der Ortsmitte aussteigen und da wollten sie mich auch wieder abholen.
Ich kannte diese Praxis allerdings nicht und suchte die Adresse, ohne überhaupt irgendeine Arztpraxis zu finden. Die Möglichkeit, meine Eltern zu kontaktieren, gab es nicht, denn handelsübliche Handys existierte zur Lebenszeit meiner Eltern nicht oder waren kaum verbreitet.
Schließlich erinnerte ich mich an einen ehemaligen Bekannten und seine Adresse.
Die suchte ich auf. Er war zum Glück zuhause und ließ mich herein kommen.
Seine schöne Altbauwohnung wirkte fast wie eine Stadtwohnung auf mich.
Mein Bekannter verwandelte sich in einen ehemaligen Mitschüler. Unsere Unterhaltung dauerte ziemlich lange, bis es schellte und jemand mit meiner Mutter das Treppenhaus hoch kam. Da sie selbst dies allein nicht schaffte, war ziemlich viel Unterstützung erforderlich. Irgend jemand musste ihr gesagt haben, wohin ich verschwunden war. Mein Vater war nicht dabei. Sie sagte mir nicht, wo er abgeblieben war. Aber sie freute sich wie immer, wenn sie bei mir war. Auch wenn es ihr nicht gut ging und ich keine Blumen dabei hatte. Vater war wahrscheinlich fern geblieben, weil ich nicht auf ihn am Treffpunkt gewartet hatte.
Wir müssten wohl allein nach Hause fahren, ohne ihn und meine ärztliche Behandlung. Welche Route wir nehmen sollten, das war mir noch nicht klar.